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FC Bayern: "Der fürchterliche Eklat in Porto hat mich tief getroffen"

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Pep-Eklat „hat mich tief getroffen“

Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt war jahrelang Mannschaftsarzt beim FC Bayern. Ein Konflikt mit Pep Guardiola beschäftigt ihn bis heute.
Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt blickt mit Missfallen auf die gemeinsame Zeit von ihm und Pep Guardiola beim FC Bayern zurück. Der Spanier habe sich zu sehr eingemischt.
Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt war jahrelang Mannschaftsarzt beim FC Bayern. Ein Konflikt mit Pep Guardiola beschäftigt ihn bis heute.

Über 40 Jahre war Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt als Teamarzt für den FC Bayern tätig. Ein am Ende eskalierter Konflikt mit Pep Guardiola hat sich dem Kult-Doc dabei nachhaltig ins Gedächtnis gebrannt.

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„Der fürchterliche Eklat in Porto hat mich tief getroffen. Von der anwesenden Vereinsführung hätte ich mir aufgrund meiner Verdienste Rückendeckung erwartet. Ich hätte Schuld an der Niederlage, lautete der Vorwurf. Das ist doch absurd! Das konnte ich nicht akzeptieren“, stellte Müller-Wohlfahrt in einem Interview mit der Mediengruppe Münchner Merkur/tz klar.

Hintergrund: 2015 hatten die Bayern ein Auswärtsspiel beim FC Porto im Champions-League-Viertelfinale mit 1:3 verloren. Guardiola schrie Müller-Wohlfahrt im Anschluss vor versammelter Mannschaft an und machte ihn alleine für die zahlreichen Verletzten verantwortlich. In der Folge schmiss der Teamarzt hin.

„Unter Jürgen Klinsmann wollte ich schon mal hinschmeißen, da hat Uli Hoeneß gesagt: ‚Kommt gar nicht infrage! Halt dich vorübergehend etwas zurück, aber Du bleibst bei uns.‘“ Doch nach dem Eklat mit Guardiola ließ sich Müller-Wohlfahrt nicht mehr von einem Rücktritt abhalten.

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Comeback beim FC Bayern dank Hoeneß und Salihamidzic

Nach Guardiolas Abschied aus München kehrte er aber noch einmal zurück.

„Uli und Brazzo (Hasan Salihamidzic, Anm. d. Red.) kamen und sagten: ‚Der Verein braucht dich, die Mannschaft braucht dich, bitte hilf uns!' Da bin ich schwach geworden“, erläuterte er über sein Comeback beim FCB im Jahr 2017.

Müller-Wohlfahrt musste sich aber auch einst das Vertrauen von Kult-Trainer Jupp Heynckes erarbeiten. Er erinnerte sich: „Auch Jupp (Heynckes, Anm. d. Red.) war zunächst skeptisch. Als ich Lothar Matthäus einmal wegen einer Muskelverletzung eine Pause verordnet hatte und er dennoch daheim im Garten kickte, riss sein verletzter Muskel komplett. Ab diesem Moment hat Jupp mir vertraut. So sehr, dass er mir später seine Spieler von überall her schickte.“

Nebenbei war Müller-Wohlfahrt zwischen 1995 und 2018 auch Teamarzt der deutschen Nationalmannschaft und begleitete diese unter anderem bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Dazu betreute er auch Spitzensportler wie Usain Bolt, der Müller-Wohlfahrt sogar eine Goldmedaille in Rio widmete.