Die Bosse des FC Bayern entscheiden über die Zukunft von Joshua Kimmich! Wie SPORT1 weiß, tagten am Donnerstagnachmittag die wichtigsten Verantwortlichen des Rekordmeisters am Trainingsgelände in der Causa Kimmich - offenbar mit einem positiven Ergebnis.
Kimmich-Gipfel beendet: Neue Details
Nach SPORT1-Informationen geht die Tendenz wieder in Richtung Vertragsverlängerung. Auch die Münchener TZ und die Bild berichten entsprechend. Laut Bild stehen die Zeichen auf eine Vertragsverlängerung um vier Jahre, die noch diese Woche verkündet werden soll.
Sportvorstand Max Eberl, Sportdirektor Christoph Freund und die wichtigsten Mitglieder des Aufsichtsrats um Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß, sowie dessen Vorsitzender Herbert Hainer haben am Donnerstag in Sachen Kimmich die Köpfe zusammengesteckt - was der medialen Öffentlichkeit in der bayerischen Landeshauptstadt nicht verborgen blieb.
Wie die Bild berichtet, flachste Hoeneß nach dem Verlassen des Kimmich-Gipfels: „Wir haben nur Kaffee getrunken.“ Auf weitere Nachfragen mauerte der langjährige Klubpatron: „Fragen Sie den Vorstand. Es ist ja nicht meine Aufgabe mit der Presse zu reden. Schönen Tag!“
Bayern zog Angebot zurück
Zuletzt war in den sich seit Monaten ziehenden Vertragspoker zwischen Kimmich (Kontrakt läuft im Sommer aus) und den Bayern massiv Bewegung gekommen.
Der mächtige Aufsichtsrat zog zunächst das bestehende Angebot an den 30-Jährigen zurück, nach dem 3:0 gegen Bayer Leverkusen im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales am Mittwoch machte Kimmich dann deutlich, dass jetzt die Bosse am Zug sind.
„Der Ball liegt nicht bei mir“
„Der Ball liegt nicht bei mir“, sagte Kimmich und stellte klar, dass es aus seiner Sicht jetzt die Aufgabe des Vereins sei, sich zu entscheiden. Soll der DFB-Kapitän in München bleiben oder lässt man ihn ziehen?
Auffällig: Kimmich lobte vor allem Bayerns Sportvorstand Eberl in den höchsten Tönen. Keine Selbstverständlichkeit, schließlich hatte gerade der im Frühjahr und Sommer 2024 immer wieder den Eindruck gemacht, als könne man an der Säbener Straße auf Kimmich verzichten. Die Charmeoffensive Eberls begann erst im vergangenen Herbst.
„Generell haben wir ein paar sehr gute Gespräche geführt. Ich merke auch, dass Max sehr ehrlich ist, dass er kämpft. Das weiß ich wirklich sehr zu schätzen“, erklärte Kimmich und wies auf SPORT1-Nachfrage den Vorwurf der Gier weit von sich: „Ich habe nicht den Eindruck, dass ich total gierig bin.“
Was macht der Aufsichtsrat?
Es ist offenkundig: Zwischen Hauptverhandlungsführer Eberl und Kimmich herrscht weitgehend Einigkeit. Es soll gemeinsam weitergehen. Doch der Sportvorstand kann im so schwierigen Gebilde FC Bayern nicht alles allein entscheiden. Über ihn wacht immer noch der mächtige Aufsichtsrat.
Der neunköpfigen Männerriege obliegt es, Deals dieser Größenordnung abzusegnen.
SPORT1 weiß: In diesem Gremium war man sich zuletzt nicht mehr so sicher, ob der mittlerweile 30-jährige Kimmich zwingend ein unverzichtbarer Eckpfeiler der bayerischen Zukunft sein muss. Dass er sich obendrein mit seiner Entscheidung so lange Zeit lässt, führte ebenfalls zu Irritationen.
Nach dem Bosse-Gipfel am Donnerstag sieht es nun jedoch nach einem Happy End aus.