Das gab es in der Bundesliga noch nie! Bei der 0:3-Niederlage von Holstein Kiel gegen Werder Bremen wechselte Kiels Trainer Marcel Rapp nach nur 35 Minuten gleich dreimal – und das nicht verletzungsbedingt.
Das gab es in der Bundesliga noch nie
So früh wurden in der 62-jährigen Geschichte der Bundesliga noch nie drei Spieler ausgewechselt.
Stürmer Phil Harres, Kapitän Lasse Rosenboom und Innenverteidiger Marko Ivezic gingen raus, für sie kamen Shuto Machino, Timo Becker und Lewis Holtby. „Das ist das, was ich vorhin schon für einige befürchtet hatte“, sagte Sky-Kommentator Torsten Kunde zur drastischen Maßnahme.
Die Kieler lagen zu diesem Zeitpunkt nach einem Traumfreistoß von Marvin Ducksch mit 0:1 zurück (25.), der Matchplan von Rapp funktionierte nicht. Obendrein sahen Rosenboom und Ivezic die Gelbe Karte.
Harres erwischte einen unglücklichen Auftritt: „Das ist bitter für den Jungen, aber er war komplett nicht im Spiel“, so Kunde. Holtby sollte nach seiner Einwechslung für „Ordnung und Struktur“ im Mittelfeld sorgen. „Das hat Kiel gefehlt und die Mannschaft gebraucht.“
Rapp-Plan geht nicht auf
Am Ende brachte auch der historische Wechsel nichts. Kiel biss, ackerte und rannte vor 15.034 Zuschauern viel - die Offensive blieb aber über weite Strecken harmlos. Nach dem Treffer durch Ducksch trafen noch Felix Agu (59.) und Marco Grüll (90.+3) für die Gäste.
Die Hoffnungen des Tabellenletzten auf das nächste Fußball-Wunder nach dem Aufstieg vor einem Jahr schwinden damit immer mehr, mit einer Bilanz von nur 17 Punkten nach 27 Spielen blieb noch nie ein Team am Ende der Saison in der Bundesliga.
Werder-Trainer Ole Werner durfte sich in seiner alten Heimat über einen Prestigesieg freuen, die Hanseaten liegen im gesicherten Tabellenmittelfeld.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)