Es ist ein radikaler Schnitt, der nicht nur Marco Rose betrifft. Zusammen mit dem zuletzt glücklosen Trainer hat RB Leipzig auch sein gesamtes Team freigestellt.
Kurioses beim Red-Bull-Beben
Es ist ein Tabula rasa, wer immer bei RB übernehmen wird, wird einen größeren Neuanfang einleiten - ohne die Zuarbeiter Roses, die größtenteils schon länger mit ihm vertraut waren, teils aber auch tiefere Wurzeln im RB-Kosmos haben. SPORT1 blickt genauer auf den großen Schnitt und seine Betroffenen.
Alexander Zickler:
Der ehemalige Bayern-Stürmer war seit langer Zeit mit dem Red-Bull-Universum verbunden, zwischen 2005 und 2010 selbst Spieler bei Red Bull Salzburg, später Jugendcoach - und von 2017 bis 2019 Co-Trainer von Rose.
Zwischen Rose und Zickler entstand ein besonderes Vertrauensverhältnis, Zickler folgte dem Chef nach Gladbach, Dortmund und nach Leipzig. Nun ist er einmal mehr mit Rose gekommen - und mit Rose gegangen.
Frank Geideck:
Der langjährige Profi von Arminia Bielefeld war 13 Jahre lang Co-Trainer bei Borussia Mönchengladbach, ehe er Rose nach Leipzig folgte - so wie er einst nach ebenso langer Zeit im Bielefelder Trainerteam Michael Frontzeck nach Gladbach gefolgt war. 13 Jahre in Leipzig sind dem 57-Jährigen nun nicht vergönnt.
Marco Kurth:
Der frühere Mittelfeldspieler von Erzgebirge Aue und Energie Cottbus blickt auf eine längere Historie bei RB zurück: Seit 2017 war er zunächst U16-, U17- und U19-Coach, wurde 2021 dann Mitglied des Trainerstabs von Jesse Marsch - den er einmal auch als Chef vertrat, als der an Corona erkrankt war.
Kurios: Kurz nachdem Marsch entlassen wurde, wurde auch Kurth damals freigestellt, Nachfolger Domenico Tedesco setzte auf die eigenen Vertrauten Andreas Hinkel und Max Urwantschky.
Diese mussten dann wiederum mit ihm gehen - während Kurth zurückkam. Nach Tedescos Aus wurde er an Roses Seite gestellt - und ist nun wieder weg.
Frank Aehlig:
Auch der 57 Jahre alte Aehlig blickt auf eine wechselvolle Vita mit Manager-Jobs bei Dynamo Dresden, dem FC Augsburg, LR Ahlen, dem 1. FC Kaiserslautern und dem VfL Wolfsburg zurück – mal in der ersten, mal in der zweiten Reihe.
Zu RB kam Aehlig ursprünglich 2014 als Assistent Ralf Rangnicks, von 2018 bis 2021 wechselte er als Leiter der Lizenzspielerabteilung zum 1. FC Köln.
Es ging dann zurück zu Red Bull, wo er nach einigen Monaten denselben Job übernahm, nachdem Vorgänger Timmo Hardung zu Eintracht Frankfurt ging.
Aehlig und Rose galten als gut miteinander vertraut – nun wurde Aehlig offenbar als Teil des Problems ausgemacht.