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Wontorra-Fragen bringen Hecking auf die Palme

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Wontorra macht Hecking sauer

Der VfL Bochum verpasst auch gegen Union Berlin einen Sieg. Der Abstieg rückt damit immer näher. Trainer Dieter Hecking zeigt sich im Interview mit Laura Wontorra dünnhäutig.
Ist das Remis gegen Union Berlin für den VfL Bochum im Abstiegskampf zu wenig? Trainer Dieter Hecking wird auf der Pressekonferenz mehrmals deutlich.
Der VfL Bochum verpasst auch gegen Union Berlin einen Sieg. Der Abstieg rückt damit immer näher. Trainer Dieter Hecking zeigt sich im Interview mit Laura Wontorra dünnhäutig.

Der VfL Bochum ist der große Verlierer im Tabellenkeller der Bundesliga. Durch das ernüchternde 1:1 (0:1) beim brisanten Wiedersehen mit Union Berlin schwinden mehr und mehr die Chancen auf den Klassenerhalt. Trainer Dieter Hecking war entsprechend angefressen - und reagierte auf Nachfragen von DAZN-Moderatorin Laura Wontorra dünnhäutig.

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Als Wontorra bei der Analyse des Gegentreffers von Benedict Hollerbach (17.), der nach einem zunächst abgewehrten Eckball mit einem abgefälschten Distanzschuss traf, nochmals auf das Gespräch im Vorlauf über die Standards von Union verwies, fuhr Hecking ihr über den Mund. „Das ist ja jetzt Schwachsinn. Das hat ja nichts mit Standards zu tun“, maulte Hecking.

Wontorra meinte, sie sei noch nicht fertig gewesen mit ihrem Satz und fragte: „Kann man das besser verteidigen?“ Hecking reagierte dünnhäutig: „Nein, kann man nicht. Was soll man daran verteidigen? Er (Hollerbach, Anm. d. Red.) nimmt den Ball direkt, alles ist ungeordnet, er wird unglücklich abgefälscht - wie willst du das verteidigen?“

Hecking: „Manchmal verstehe ich eure Fragen nicht“

Ob seine Mannschaft direkt nach dem Rückstand denn seiner Meinung nach die richtige Reaktion gezeigt habe, wollte Wontorra daraufhin wissen. „Nein“, sagte der sichtlich angefressene Hecking. „Das ist doch ganz normal. Was erwartet ihr? Erwartet ihr, dass wir hier ein Feuerwerk abbrennen, wenn wir so einen Nackenschlag kriegen? Manchmal verstehe ich eure Fragen wirklich nicht.“

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Hecking verwies dennoch auf die gute Moral seiner Mannschaft. Mehr als der Ausgleich durch Matus Bero, der nach einem Foulelfmeter im Nachschuss traf (68.), gelang aber nicht mehr. „Bero im Nachschuss“, betonte Wontorra - was Hecking endgültig auf die Palme brachte.

Hecking dünnhäutig: „Das ist doch scheißegal!“

„Ja - und jetzt?“, fragte Hecking zurück. Und Wontorra wollte wissen: „Elfmeter kann er besser schießen?“ Hecking darauf: „Das ist doch scheißegal! Er war drin.“

Der Frust beim Tabellenletzten saß tief. Auch bei Hecking sei der Ärger spürbar gewesen, stellte Experte Sebastian Kneißl im Anschluss an das Interview mit dem VfL-Coach fest - und scherzte mit Wontorra: „Sorry, da hätte ich dir zur Seite springen müssen.“

Für die Bochumer rückt durch das sechste Spiel in Folge ohne Sieg der Klassenerhalt in weite Ferne: Der Rückstand auf den Relegationsplatz und den 1. FC Heidenheim beträgt vier Punkte, der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte droht.

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Für Union dürfte der Punktgewinn nach dem Eklat um einen Feuerzeug-Wurf im Hinspiel und der Umwertung in einen VfL-Sieg eine Genugtuung sein.

Druck auf Bochum wächst

Der Druck auf Bochum wächst nun enorm, am Freitagabend ist ein Sieg gegen Heidenheim Pflicht. Union hatte sich bereits am vergangenen Spieltag aus dem Abstiegskampf verabschiedet, ist mit 36 Punkten 13.

Besonderen Zündstoff bot das Aufeinandertreffen wegen des Skandals im Hinspiel. Die endgültige Entscheidung des Schiedsgerichts über das Ergebnis wird in der kommenden Woche erwartet. Das, versicherte Hecking, habe sein Team in der Vorbereitung aber nicht beschäftigt. Wie der VfL das Rückspiel gewinne, sei „scheißegal“, der 60-Jährige wolle sehen, dass seine Mannschaft nicht am Boden liege: „Wir brauchen Punkte, dürfen nicht immer lieb und nett sein.“

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Union-Fans mit provozierendem Banner

Die Union-Fans provozierten mit einem Banner: „Feuer und Flamme für Union“ - inklusive Abbildung eines Feuerzeugs und passender Pyrotechnik. Bochum ließ sich davon nicht beirren und spielte in einer zweikampfbetonten Anfangsphase mutig nach vorne.

Doch bald schockierte Hollerbach die Bochumer Ostkurve mit einem abgefälschten Schuss nach einer Ecke. Der VfL wehrte sich, erste Offensivgefahr strahlte Maximilian Wittek aus (22.). Sein Versuch aus der Distanz rauschte aber knapp am Winkel des gegnerischen Tores vorbei. Wenig später verhinderte Leopold Querfeld den Ausgleich in höchster Not auf der Linie. Trotz Chancenplus lief Bochum dem Rückstand hinterher.

Schreckmoment um Union-Profi Leite

Zur zweiten Halbzeit wechselte Hecking bei strahlendem Sonnenschein mit Stürmer Georgios Masouras noch mehr Offensivkraft ein. Doch erst mal konterte Union mit Andrej Ilic - der traf zum Bochumer Glück aber nur den Pfosten (50.), wie kurz danach Tom Krauß auf der anderen Seite (56.).

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Anschließend musste das Spiel für mehrere Minuten unterbrochen werden: Unions Diogo Leite hatte einen knallharten Schuss gegen den Kehlkopf bekommen, er wurde mit einer Trage abtransportiert.

Beros Ausgleich nach einem unnötig verursachten Strafstoß wenig später ließ den VfL noch einmal hoffen - in der Schlussphase drängte Bochum vehement auf das zweite Tor. Dani de Wit (90.7) scheitete an Union-Torhüter Frederik Rönnow.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)