Werder-Boss Clemens Fritz hofft auf eine Rückkehr des Hamburger SV in die Bundesliga. Nach dem Pokal-Halbfinalsieg der Bremer Frauen gegen den HSV äußerte er sich hoffnungsvoll über ein mögliches Nordderby in der kommenden Saison.
Der Traum vom Nordderby
„Ich würde mich freuen, wenn der HSV wieder aufsteigt. Das sind doch die Spiele, die wir alle sehen wollen – in Bremen und in Hamburg“, erklärte der Geschäftsführer Fußball im Gespräch mit SPORT1. Die Kulisse von 57.000 Zuschauern im Volksparkstadion hatte den Werder-Boss beeindruckt und an alte Zeiten erinnert.
Fritz wünscht sich Derby Werder-HSV zurück
Fritz, der als Spieler selbst zahlreiche Nordderbys erlebte, erinnerte sich mit Begeisterung an die emotionsgeladenen Duelle der Vergangenheit. Der ehemalige Kapitän der Bremer verbrachte elf Jahre seiner aktiven Karriere an der Weser und kennt die besondere Atmosphäre dieser Begegnungen aus erster Hand.
„Als ich am Sonntag ins Stadion zum Halbfinale der Frauen gekommen bin und die Kulisse gesehen hab, dachte ich schon: Das wär auch schön, wieder mal ein Derby mit den Männern zu haben“, führte der 43-Jährige aus.
Die Chancen für den HSV in der 2. Bundesliga sieht Fritz optimistisch: „Es gibt noch keine Garantien, aber sie sind natürlich auf einem guten Weg, dass wir uns nächstes Jahr wieder im Derby sehen.“
„Sind ein Verein, der Transfereinnahmen generieren muss“
Seit Sommer 2024 ist Fritz als Geschäftsführer bei Werder Bremen am Ruder und verantwortet einen notwendigen Umbruch. Er räumte offen ein, dass man an einer Kaderverjüngung nicht vorbeikomme und dies ehrlich eingestehen müsse.
Gleichzeitig verwies er auf die wirtschaftlichen Realitäten des Klubs: „Wir sind ein Verein, der Transfereinnahmen generieren muss. Im letzten Jahr haben wir darauf verzichtet, aber das können wir auch nicht jedes Jahr machen.“
Doch der gebürtige Erfurter hatte auch positive Nachrichten zu vermelden: „Es ist schon so, dass wir eine gewisse Handlungsfreiheit haben. Wir hatten Jahre, in denen das nicht möglich war und in denen wir erst Transfereinnahmen erwirtschaften mussten, um Geld in die Hand zu nehmen.“
Werders Ziel: „40 Punkte plus“
Trotz der aktuell schwierigen Phase mit Werder auf Platz 12 der Bundesliga-Tabelle blickt Fritz auch langfristig nach oben. Die Grün-Weißen haben nach 27 Spieltagen 36 Punkte gesammelt und befinden sich im gesicherten Mittelfeld.
Das war nicht immer so. „Der Februar war wirklich katastrophal, auch mit dem Ausscheiden in Bielefeld“, verwies Fritz auch auf den K.o. im DFB-Pokal. Kurzfristig gehe es darum, sich zu stabilisieren. Entsprechend bescheiden formuliert er das konkrete Ziel formulierte für diese Saison: „40 Punkte plus.“