Die Zukunft von Thomas Müller ist nach Angabe von Max Eberl noch nicht entschieden. „Wir diskutieren alle Szenarien, die möglich sind“, sagte der Sportvorstand vor dem Bundesliga-Spiel beim FC Augsburg (1:3) bei DAZN über die Klub-Ikone. Müller soll Medienberichten zufolge keinen neuen Vertrag mehr beim Fußball-Rekordmeister erhalten.
Müller? Eberl: „Ich war überrascht“
„Ich war auch überrascht, weil wir als Verein und auch Thomas nichts bekanntgegeben haben“, sagte Eberl über diese Meldung, die am vergangenen Sonntag zuerst der kicker verbreitet hatte: „Natürlich weiß man, in der Medienlandschaft in München immer mal wieder etwas oder hört etwas, aber tatsächlich hat keiner etwas dazu gesagt.“
Gerade deshalb sei er auch auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen in Augsburg so kurz angebunden gewesen und habe mit Sarkasmus reagiert. „Wir werden etwas verkünden, wenn wir was zu verkünden haben. Wir brauchen nicht über Thomas Müller und den FC Bayern reden.“
Eberl: „Habe schon mitbekommen, dass sehr viel nach außen dringt“
In seinen 13 Monaten im Verein habe er aber „schon mitbekommen, dass sehr viel nach außen dringt“ - so auch im Fall Müller. „Damit müssen wir umgehen. Wir nehmen das zur Kenntnis und machen in Ruhe unseren Stiefel weiter.“
Trotzdem konnte sich Eberl eine kleine Spitze in Richtung der Medien nicht verkneifen: „Ob das richtig oder falsch ist, das ist dann drei Tage später fast egal. Aber es wird natürlich sehr viel über Bayern berichtet, was auch klar ist, weil es der größte Verein in Deutschland ist.“
Eberl über Thema Müller: „In aller Ruhe“
Müller und der FC Bayern, das sei „ein großes Thema, diese Verbindung ist in die Wiege gelegt“, meinte Eberl und warb um Geduld: „Deswegen gebührt es der Anstand - diesen Austausch sollte man uns zugestehen, in aller Ruhe mit Thomas darüber zu reden. Wir diskutieren alle Szenarien, die möglich sind.“
Medienberichten zufolge geht es allerdings angeblich nur noch um den Zeitpunkt, wann die Trennung zum Sommer verkündet wird, und um die genauen Modalitäten.
Eberl ließ sich auch bei der Frage, ob Müller in Zukunft nicht doch noch einen Wert für die Mannschaft haben könnte, nicht locken. „Kaderplanung ist ein sehr, sehr diffiziles Thema“, sagte er.
Immerhin wurde Müller in Augsburg für den verletzten Jamal Musiala eingewechselt - und könnte in den kommenden Wochen wesentlich öfter spielen, sollte der Dribbelkünstler länger ausfallen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)