Seit Donnerstagabend steht fest: Schiedsrichter Tobias Welz wird den deutschen Klassiker zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund leiten. Das gab der DFB offiziell bekannt.
Nagelsmann beschimpfte ihn! Er pfeift Bayern vs. BVB
Schiri weckt Bayern-Erinnerungen
Der 47-Jährige hat den Rekordmeister bereits 23-mal gepfiffen, darunter 21-mal in der Bundesliga (16 Siege, ein Unentschieden, vier Niederlagen).
Eine dieser Niederlagen mag den Bayern dabei besonders in Erinnerung geblieben sein. Grund: Als die Münchner am 18. Februar 2023 bei Borussia Mönchengladbach verloren (2:3), brannten beim damaligen Trainer Julian Nagelsmann die Sicherungen durch.
Bayern-Trainer Nagelsmann brüllt durch die Katakomben
„Will der mich verarschen?“, schrie der heutige Bundestrainer damals in den Katakomben, während er in Richtung Schiedsrichter-Kabine stürmte. Kurz darauf kehrte Nagelsmann zurück, brüllte - deutlich hörbar für alle anwesenden Journalisten: „Dieses weichgespülte Pack!“
Doch was hatte Nagelsmann so auf die Palme gebracht? Vor allem die Rote Karte gegen Dayot Upamecano in der Frühphase des Spiels (8.). Welz hatte den Zweikampf mit Alassane Pléa als Notbremse gewertet. Da sich Nagelsmann bereits während des Spiels aufregte, zeigte Welz ihm die Gelbe Karte.
„Natürlich habe ich mich in der Mixed Zone aufgeregt, aber nicht jedes Wort bitte auf die Goldwaage legen. Es gibt Emotionen in diesem Sport, davon lebt er auch. Es ist nicht alles richtig, was ich da sage oder von mir gebe. Von dem her jetzt nicht 18 Nachfragen und nicht auf jedes Titelblatt bitte“, sagte Nagelsmann auf der folgenden Pressekonferenz.
Nagelsmann entschuldigt sich
Später legte er bei X nach, entschuldigte sich für seine Wortwahl: „Emotionen gehören zum Sport dazu. Und angesichts der Roten Karte musste ich mir nach dem Spiel Luft machen. Allerdings muss ich mich für die Wortwahl gegenüber dem Team rund um Tobias Welz entschuldigen. Da bin ich leider eindeutig zu weit gegangen“, schrieb er.
Und auch Bayerns damaliger Sportvorstand Hasan Salihamidzic verteidigte seinen Trainer: „Natürlich sind wir alle emotional, wenn wir so ungerecht behandelt werden. Natürlich ist das schwer, auch für den Trainer, der die Mannschaft super vorbereitet hat. Die Mannschaft hat super angefangen. Ich glaube, dass es ein richtig gutes Spiel von uns wird, wenn das nicht passiert. Ich glaube, das muss man ihm jetzt erstmal zugestehen.“
Am Ende sollten alle Beteuerungen aber nicht mehr gelten. Nagelsmann musste im März gehen, rund einen Monat nach seinem Ausraster.