Große Aufregung beim FC Augsburg! Gegen den FC Bayern hielt Augsburg lange sehr gut mit, unterlag dann aber doch mit 1:3 (1:1).
Darum fühlt sich Augsburg betrogen
Nach dem Spiel gab es für die Spieler des FCA dann nur eine Szene, über die sie sprechen wollten: die Gelb-Rote-Karte für Cedric Zesiger in der 58. Minute.
Und diese Szene ließ die Gemüter so richtig kochen. „Das ist sehr frustrierend, gerade die Art und Weise mit ein paar Entscheidungen des Schiedsrichters, die aus unserer Sicht nicht gerecht waren. Er spielt für mich klar den Ball. Dementsprechend ist das für mich keine zweite Gelbe Karte“ ärgerte sich Jeffrey Gouweleeuw bei DAZN.
Doch was war überhaupt passiert? Harry Kane eilte aus der eigenen Hälfte, umringt von drei FCA-Spielern, in Richtung des Augsburger Tors. Zesiger riskierte alles und setzte, obwohl er schon vorbelastet war, zur Grätsche an. Der Verteidiger spitzelte tatsächlich zunächst den Ball leicht weg, rauschte dann aber mit voller Wucht von hinten in den Stürmer rein.
Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck entschied gleich auf Foul und Gelb-Rot - eine durchaus strittige Entscheidung.
„Am Ende entscheiden solche Entscheidungen das Spiel“
Augsburg agierte danach über 30 Minuten in Unterzahl. Zu zehnt war der FCA in der Folge chancenlos. Nur wenige Minuten nach dem Platzverweis traf ausgerechnet Kane zur 2:1-Führung.
„Der Schiedsrichter hat gesagt, dass es ein klares Foul war. Ich glaube, der Zesi macht in der ersten Halbzeit ein Foul und bekommt direkt Gelb. Da waren noch ein paar Entscheidungen bei uns. Und auf der anderen Seite machen die ein paar kleine Fouls und es gibt nichts. Am Ende entscheiden solche Entscheidungen das Spiel“, sagte Augsburgs Kapitän Gouweleeuw.
Sein Team habe es dem FC Bayern extrem schwer gemacht: „Aber nach der Roten Karte ist es dann schwer.“
Ähnlich frustriert war auch sein Teamkollege Marius Wolf: „Für mich war er klar zuerst am Ball. Er trifft den Ball und dann ist es für mich kein Foul. Es ist bitter. Man hatte trotzdem das Gefühl, dass man nicht unterlegen war.“
Kane: „Das war eine gefährliche Grätsche“
Ganz anders bewertete der gefoulte Kane die Situation. Für ihn war es ein klarer Platzverweis: „Wenn man da bei einem Konter so von hinten reingrätscht, ist es für mich eine ganz klare Gelbe Karte.“
Als ihm in der DAZN-Übertragung dann nochmal die Bilder der Gelb-Roten-Karte gezeigt wurden, beurteilte er die Situation noch deutlicher: „Das war einfach eine gefährliche Grätsche. Da hätte ich mich sehr schnell am Knöchel verletzen können.“
Für ihn spiele es deshalb auch keine Rolle, dass sein Gegenspieler leicht den Ball berührte: „Ja, das kann schon sein. Aber auch wenn man in dieser Situation den Ball spielt, ist es gefährlich. Mein Fuß hat sich unter seinem Bein verhakt. Da hatte ich Glück, dass ich mich nicht verletzt habe.“
Ganz aufzulösen ist die Situation nicht. Schiedsrichter Jöllenbeck wollte sich zur Szene nach dem Spiel zunächst nicht äußern.