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Bundesliga: Brisante Hintergründe zum Fall Watzke - BVB droht Machtkampf

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Brisante Hintergründe zum Fall Watzke

Hans-Joachim Watzke steht womöglich vor einer fast undenkbaren Herausforderung - weil im eigenen Verein ein brisanter Machtkampf droht.
Bei Borussia Dortmund stellt sich die Frage nach dem Einfluss von Boss Hans-Joachim Watzke. DOPA-Gast Jan-Christian Müller stellt eine interessante These in den Raum.
Hans-Joachim Watzke steht womöglich vor einer fast undenkbaren Herausforderung - weil im eigenen Verein ein brisanter Machtkampf droht.

Hans-Joachim Watzke muss sich wenige Monate vor seinem Abschied aus der Geschäftsführung von Borussia Dortmund einem Machtkampf im eigenen Verein stellen. Und der hat es in sich.

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Es geht um weit mehr als nur das Amt des Präsidenten, das der 65-Jährige schon seit geraumer Zeit anstrebt.

Kurz zum Hintergrund: Wie berichtet, will sich der aktuelle Amtsinhaber Reinhold Lunow im Herbst von den Vereinsmitgliedern erneut zum Präsidenten wählen lassen. Er durchkreuzt damit die Pläne Watzkes, der den Posten ebenfalls anvisiert hatte. Und bereitet dem BVB-Macher ernsthafte Sorgen.

Watzke-Sorge: Darum ist der Fall so brisant

Lunow gilt als Klubboss, der den Fans sehr nahesteht. Die Watzke-Seite sorgt sich, dass die organisierte Fan- und Ultraszene durch den 71-jährigen Lunow erheblichen Einfluss auf den Verein gewinnen könnte.

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Dazu muss man wissen: Die BVB-Geschäftsführer werden durch den Präsidialausschuss des Beirats der Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH bestimmt und abberufen. Und diesem Ausschuss steht der Präsident vor. Aktuell also Lunow.

Das Watzke-Lager befürchtet, dass die Fans beim Blick auf die wichtigsten Vereinsposten zu viel Macht gewinnen könnten.

Es ist eine durchaus überraschende Entwicklung. Vor allem, wenn man bedenkt, dass der Aufsichtsrat Lunow eher zufällig zum Präsidenten wurde. Er ist zwar glühender BVB-Fan und war bereits in diversen Rollen (Vizepräsident, Schatzmeister) tätig - der Schritt ins höchste Amt war eigentlich nicht vorgesehen. Diese Rolle war stets Watzke zugedacht.

Thema Rheinmetall: Lunow irritiert Watzke-Seite

Doch als der langjährige Präsident Reinhard Rauball Ende 2022 aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt schied, wurde ein Nachfolger nötig. Und Watzke wurde während der fordernden Corona-Jahre noch als Geschäftsführer gebraucht.

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Lunow sollte also eigentlich ein Platzhalter sein. Watzke wird nicht umsonst im Herbst, also mitten in der neuen Saison, aus der Geschäftsführung ausscheiden. Angestrebt war immer die Präsidenten-Wahl.

Doch der nun aufgetauchte Konkurrent Lunow steht plötzlich im Weg. Erstmals richtig in Erscheinung getreten ist dieser der breiteren Öffentlichkeit unbekannte Funktionär bei der Mitgliederversammlung im Herbst.

Damals schlug er sich beim brisanten Reizthema Rheinmetall - der BVB war mit dem Rüstungsunternehmen einen Sponsoringdeal eingegangen - auf die Seite der teils verstimmten Fans. Diesen Seitenhieb nahm ihm die Watzke-Seite übel.

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Brisante Randnotiz: Die Gremien des e.V. und damit auch Lunow selbst hatten dem umstrittenen Deal zugestimmt. Doch öffentlich positionierte sich dieser eher als Kritiker.

Wie geht es beim BVB weiter?

Die große Frage lautet nun: Wie geht es weiter? Eine Kampfabstimmung um den Präsidenten-Posten hatte Watzke eigentlich öffentlich ausgeschlossen. Mittlerweile gilt sie aber alles andere als unmöglich. Für den Moment wird die Watzke-Seite versuchen, Lunow von seinem Vorhaben abzubringen.

Watzke würde eine Abstimmung bei einer Mitgliederversammlung aufgrund seiner zahlreichen Verdienste und seines Bekanntheitsgrades zwar höchstwahrscheinlich für sich entscheiden - ganz sicher ist das aber nicht. Denn wahlberechtigt werden nur die bei der Veranstaltung anwesenden Klubangehörigen sein. Und da könnte gerade die organisierte Fanszene im Vorteil sein.

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Es droht die Spaltung in zwei Lager. Und ein harter Wahlkampf.