Es war ein großer Knall an der Weser, als der SV Werder Bremen am Dienstag offiziell bekannt gab, dass der Klub und Cheftrainer Ole Werner mit sofortiger Wirkung getrennte Wege gehen werden. Werner hatte zuvor Gespräche über eine Vertragsverlängerung über das Jahr 2026 hinaus abgelehnt. Laut SPORT1-Informationen forderte Werner einen größeren Umbruch im Kader und allgemein mehr Veränderungen im Klub, um sich langfristig an Bremen zu binden.
Klasnic von Werder-Knall „geschockt“
Der Trainer-Knall sorgte auch bei Ivan Klasnic, der zwischen 2001 und 2008 für Werder auflief und eine deutsche Meisterschaft feierte, für Verwunderung. „Die Situation ist jetzt ein bisschen pikant. Der Verein hat etwas entschieden, wo ich auch geschockt war“, erklärte Klasnic in der SPORT1-Sendung Spotlight und meinte: „Ich habe gedacht, dass mit Ole Werner weitergearbeitet wird, weil er auch gute Arbeit gemacht hat.“
Die Vermutung des Ex-Profis: „Es gab natürlich auch immer wieder Probleme. Ein paar Spieltage hat man ihn kritisiert und dann hat man ihn wieder gelobt, aber am Ende des Tages ist vielleicht etwas zwischen den beiden Parteien schiefgelaufen und deshalb hat man sich getrennt.“
Klasnic glaubt aber nicht, dass es daran liegt, dass Trainer Werner „schon mit einem Verein einig ist.“
Schlägt Bremen gleich mehrfach bei Elversberg zu?
Die große Herausforderung der Vereinsführung in Bremen sei es nun, einen Nachfolger zu finden, „der es schafft Werder in dieselbe Position oder sogar nach Europa zu bringen.“
Als Top-Favorit auf die Nachfolge gilt übereinstimmenden Berichten zufolge Elversbergs Sensationstrainer Horst Steffen. „Er hat mit Elversberg etwas geprägt, sodass sie wirklich knapp in der Relegation gescheitert sind“, sagte Klasnic und ergänzte: „Wenn er Trainer wird, dann werden einige Elversberg-Spieler auch bei Werder Bremen spielen.“
Auf die Frage nach seiner persönlichen Wunschlösung antwortete Klasnic scherzhaft: „Hätte Clemens (Fritz, Anm. d. Red.) mich angerufen wäre ich sofort bereit gewesen, aber er hat mich leider nicht angerufen.“
Mit Blick auf die Perspektive des neuen Trainers stellte der in Hamburg geborene Kroate fest, dass „Bremen nicht auf dem Geld sitzt und es dort einige Schwierigkeiten gibt.“ Dennoch zeigte sich Klasnic positiv gestimmt: „Mit diesem Kader kann man schon etwas machen und wenn man die richtigen fünf Spieler dazu holt, auch eine gute Saison spielen.“