Bittere Gewissheit für die Fans der TSG Hoffenheim: Wie die Kraichgauer am Dienstagmittag bekanntgaben, wird der auslaufende Vertrag von Klub-Legende und Urgestein Pavel Kaderabek nicht verlängert.
Bundesliga-Urgestein muss gehen
„Nach unglaublichen zehn Jahren geht meine Reise hier bei der TSG nun zu Ende - und das ist wirklich wahnsinnig emotional für mich“, kommentierte der Tscheche in einem Video seinen Abschied und vergoss bittere Tränen. „Ich hätte wirklich sehr gerne noch weiter für Hoffenheim gespielt, aber der Verein plant auf meiner Position leider anders.“
Kaderabek seit zehn Jahren bei der TSG Hoffenheim
Kaderabek wechselte im Juli 2015 aus seiner tschechischen Heimat von Sparta Prag zur TSG Hoffenheim und wurde im Kraichgau sofort zum unumstrittenen Stammspieler. Mit 287 Pflichtspiel-Einsätzen liegt die „tschechische Lokomotive“ auf Platz vier der Rekordspieler des Klubs. Von seinem Aus in Hoffenheim erfuhr Kaderabek am Montag.
„Ich habe die Zeit hier unglaublich genossen und dieser Verein wird für immer in meinem Herzen bleiben. Die Heimspiele, die Fans, das werde ich alles niemals vergessen. Das ist und bleibt etwas Besonderes für mich“, schilderte der Wahl-Sinsheimer weiter.
„Ich werde aber auf jeden Fall noch einmal vorbeikommen und wir machen alle gemeinsam eine ordentliche Verabschiedung. Darauf freue ich mich schon sehr, euch alle dann nochmal im Stadion zu sehen. Aber ich werde nicht nur einmal zurückkommen. Denn ich bin und bleibe für immer ein Fan dieses Vereins.“
Baumann-Wunsch nicht erhört
Noch am Samstag hatte TSG-Kapitän Oliver Baumann für einen Verbleib Kaderabeks stark gemacht.
„Ich wünsche mir, dass Pavel bleibt, er ist leistungs- und kabinentechnisch so wichtig“, versicherte er. „Das ist mein persönlicher Wunsch, aber es liegt nicht in meiner Hand.“
„Die Tür bei der TSG wird immer offenstehen“
TSG-Boss Andreas Schicker bedankte sich für die Dienste des TSG-Urgesteins und stellte klar: „Er hat in Hoffenheim eine Ära geprägt (...). Die Tür bei der TSG wird für Pavel immer offenstehen und wir würden uns alle sehr freuen, ihn nach seiner aktiven Karriere wieder in einer anderen Rolle hier bei uns in Hoffenheim begrüßen zu dürfen.“
Der Österreicher weiter: „Aufgrund der unsicheren sportlichen Situation im Kampf um den Klassenerhalt war uns rund um das letzte Saisonspiel gegen den FC Bayern München leider keine angemessene Verabschiedung möglich. Aber natürlich haben wir gemeinsam mit Pavel vereinbart, dass er sich in der kommenden Saison bei einem Heimspiel noch gebührend und vor allem einem Spieler wie ihm angemessen von den TSG-Fans verabschieden kann und wird.“