Am Samstag hat sich Thomas Müller nach seinem letzten Heimspiel für den FC Bayern emotional von den Fans verabschiedet.
Müller-Abgang: Kahn sieht „Problem“
Dabei hätte er bekanntlich gerne noch eine Saison für die Münchner drangehängt - doch der Verein bot ihm keinen neuen Vertrag an.
Dass es im Vorfeld dieser Entscheidung zu Misstönen kam, lag nach Meinung von Oliver Kahn vor allen an der mangelhaften Kommunikation.
„Das Problem war, dass man unterschiedliche Aussagen gehört hat. Erst hieß es: ‚Da kann er die Unterschrift druntersetzen. Das ist überhaupt kein Problem, dass er noch mal verlängert.‘ Und auf einmal hat Uli (Hoeneß; Anm. d. Red.) bei einer Präsentation gesagt: ‚Also für Thomas wäre es besser, wenn er aufhört.‘ Hier liegt das Problem", sagte der ehemalige Vorstandsboss der Bayern bei Sky90.
Wäre es nach Kahn gegangen, hätten sich die Bayern früher mit Müller unterhalten und ihm klare Signale geben müssen.
Kahn: „Das macht man schon viele Monate vorher“
„Das macht man schon viele Monate vorher. Man setzt sich mal mit dem Spieler zusammen, man hört mal in ihn rein. Und dann kann man so langsam darauf hinweisen“, sagte der 55-Jährige. „Natürlich ist das irgendwo sehr, sehr schwierig und prekär und für jeden Verein alles andere als einfach.“
Kahn hob im Zusammenhang mit Müllers Abschied ein Luxus-Problem der Bayern hervor. „Ein Verein mit so vielen Legenden kann am Ende immer nur schlecht aussehen, weil irgendwann kommt dieser Moment nun mal“, sagte er: „Und dann muss es jemanden geben, der einem Spieler sagt: ‚Dieser Moment ist jetzt gekommen.‘“
Der FC Bayern wird mit Müller noch zum letzten Bundesliga-Auswärtsspiel nach Hoffenheim und zur Klub-WM reisen. Danach endet nach insgesamt 25 Jahren Müllers Zeit in München.