Ein letztes Mal im „Wohnzimmer“: Thomas Müllers Zeit in der Allianz Arena endete am Samstagabend beim 2:0-Sieg des FC Bayern gegen Borussia Mönchengladbach.
Müller? „Froh, dass Thema durch ist“
Nach seinem letzten Heimspiel für den FC Bayern diskutieren die Experten im STAHLWERK Doppelpass über das Erbe und die Zukunft von Thomas Müller.
Im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 haben sich die Experten zu Müllers Abschied, aber auch zu dessen Zukunft geäußert.
„Er ist ein super Typ und mittlerweile ein Generationenprojekt. Meine Söhne sind mit ihm aufgewachsen. Ich bin mir sicher, dass er dem Verein erhalten bleibt. TV-Experte wäre natürlich leicht, dann muss man nur was erzählen. Es gibt keinen, der so eine enge Bindung zu der Idee FC Bayern hat“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.
Müller stehe „für Leistung und Emotionen. Er ist ein Bayer und er ist einzigartig. Bei uns in Bayern ist er ein Volksheld.“
Effenberg: „Es wird diesen Tag-X geben“
Für SPORT1-Experte Stefan Effenberg wird Müller „sportlich mit Sicherheit ersetzbar sein, menschlich aber nicht. Irgendwann wird sein Weg zum Verein zurückkehren. Es wird diesen Tag-X geben. Seine Karriere bei so einem Verein ist außergewöhnlich.“
Effenberg, ehemaliger Profi unter anderem auch beim FC Bayern, weiß: „Jetzt gilt es erst mal, den Kopf freizubekommen und die Situation zu realisieren. Dann wird er merken, dass er nie wieder ein Heimspiel in der Allianz Arena absolvieren wird. Die Emotionen werden noch kommen.“
Am Samstag nach dem Sieg über Gladbach hatte Müller eine Rede im Stadion gehalten, während seine Teamkollegen applaudierten. Am Abend gab es noch eine Party für Müller. Seit 2000 war Müller beim FC Bayern.
Müller? „Weltstar auf Augenhöhe“
„Er war ein Spieler, der immer da ist. Man dachte, man hat ihn im Griff, und dann macht er trotzdem ein Tor. Er ist ein Weltstar, aber man hat das Gefühl, dass man mit ihm auf Augenhöhe reden und ein Bierchen trinken kann“, sagte SPORT1-Experte Maik Franz.
Die Partie gegen die Fohlen war für Müller das 750. Pflichtspiel für den Rekordmeister, sein erstes absolvierte er im Jahr 2008. Was er in Zukunft machen wird, ist offen. In jedem Fall wird der 35-Jährige noch die Klub-WM bestreiten.
„Es steht außer Frage, was er geleistet hat, er hat 34 Titel gesammelt. Es kommt irgendwann die Zeit, dass man aufhören muss“, sagte auch SPORT1-Experte Mario Basler: „In den internationalen Spielen in der Saison hat man das manchmal schon gesehen.“
Basler ist nun aber auch „froh, dass das Thema jetzt mal durch ist. Er hat vieles geleistet, es war ein toller Abgang, aber der FC Bayern wird auch ohne Thomas Müller weiter Fußball spielen.“