Zum Auftakt der wilden Partynacht wummerte die extra laute Version der Königsklassen-Hymne aus der Eintracht-Kabine. "Wir haben nichts geplant. Aber eine Feier lässt sich auch spontan organisieren", sagte Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche beim Blick voraus auf die feuchtfröhlichen Stunden: "Die Jungs werden etwas länger unterwegs sein. Das haben sie sich verdient. Wir haben einen historischen Erfolg eingefahren."
"Historischer Erfolg": Frankfurt feiert die Königsklasse
Tatsächlich hatte sich die Eintracht kurz zuvor zum ersten Mal in der Klubgeschichte über die Fußball-Bundesliga für die Champions League qualifiziert. Die Hessen gewannen am letzten Spieltag das "Endspiel" um die Königsklasse 3:1 (1:1) beim SC Freiburg. Den Breisgauern bleibt nur der "Trostpreis" Europa League.
Ansgar Knauff (45.+4) und Rasmus Kristensen (61.) trafen für die Frankfurter. Dazu kam ein Eigentor des Freiburgers Johan Manzambi (63.). Damit ist die Eintracht zum zweiten Mal nach der Saison 2022/23 (damals als Europa-League-Sieger) in der Champions League dabei. Das Tor von Ritsu Doan (27.) war zu wenig für den SC.
"Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft - aber ich bin auch kaputt. Der Druck war schon enorm", gab Krösche zu Protokoll - und blickte bereits voraus: "Das ist ein extrem wichtiger Schritt für uns. Aber wir werden unsere Transferstrategie nicht ändern. Andere Mannschaft sind deutlich weiter."
Axel Hellmann würdigte ebenfalls die "geschichtliche" Bedeutung. "Das ist ein Erfolg der sportlichen Überperformance gegen andere Mannschaften mit anderen Möglichkeiten", sagte der Vorstandssprecher: "Wir hatten diese Wagenburg-Mentalität und waren nervenstärker."
Trainer Dino Toppmöller sprach von "einem unbeschreiblichen Gefühl". Wenn man die ganze Saison sehe, sei es "hochverdient", sagte der Coach, der unter der Woche seinen Vertrag bis 2028 verlängert hatte: "Das ist ein Meilenstein für den Verein."