Keine Torschüsse im Training, damit es im Spiel besser klappt? Diese simple Rechnung schien für Borussia Dortmund zuletzt aufzugehen, zumal Karim Adeyemi von einem angeblichen Abschlussverbot im Training berichtete. Sein Trainer Niko Kovac sah nun allerdings Klärungsbedarf.
„Karim hat die Hälfte weggelassen“
„Man muss das alles in den Kontext setzen. Karim hat da wahrscheinlich die Hälfte weggelassen“, erklärte Kovac auf SPORT1-Nachfrage auf der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Saisonfinale gegen Holstein Kiel am Samstag (15.30 Uhr im LIVETICKER).
Adeyemi hatte nach dem 4:2-Sieg bei Bayer Leverkusen am vergangenen Sonntag gesagt: „Wir haben zu wenig geschossen während der Woche. Der Trainer sagt immer: Nach dem Training nichts mehr schießen. Wir müssen fit sein fürs Spiel.“ Er sei daher immer ein bisschen sauer, weil er noch mehr schießen wolle.
Kovac betont: „Die feuern genug!“
Kovac versicherte nun am Freitag: „Ob das der Dienstag oder der Mittwoch ist - die feuern genug!“
Vielmehr bezogen sich Adeyemis Worte auf das Abschlusstraining, das in der Regel am Freitag stattfindet. „Dann wollen wir da nicht noch rumfeuern. Aber wir machen das immer donnerstags, das ist die Einheit, wo richtig viel geschossen wird“, erklärte Kovac.
Es geht für ihn schlicht darum, im Abschlusstraining die Verletzungsgefahr zu vermeiden. „Man möchte nicht, dass irgendeiner mit irgendwelchen Faxen in die Kabine kommt und sagt, er hat Probleme.“
Für den BVB kommt es auch auf die Tore an
Am Samstag kommt es für die Dortmunder im Kampf um das Ticket für die Champions League auf jeden Treffer an. Bei einem Sieg mit zwei Toren Differenz lösen die Schwarz-Gelben fast sicher das Ticket für die Königsklasse. Bei einem Erfolg mit drei Toren Unterschied ist der erneute Einzug in die CL-Ligaphase garantiert.
Dann ist auch das Ergebnis des Parallelspiels zwischen dem Tabellenvierten SC Freiburg und dem -dritten Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr im LIVETICKER) für die Dortmunder unerheblich.
„Wir müssen erstmal gewinnen, dann werden wir sehen, was in Freiburg passiert“, sagte Kovac. „Die Spieler werden in der Halbzeit sicher nicht die Handys zücken. Es geht um uns. Wir müssen nicht nach Freiburg schauen, wir haben alles in unserer eigenen Hand. Es geht eher darum, dass die anderen beiden Mannschaften nach Dortmund schauen müssen.“