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Nicht Bayern! Darum ist Freiburg der heimliche Meister

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Wie ein irrer Fiebertraum

Der SC Freiburg ist die große Überraschung der Bundesligasaison. Die Breisgauer sind nur noch einen Sieg von der Champions League entfernt. Dieser Coup wäre fast so groß, wie für viele die Meisterschaft.
Für SPORT1-Kolumnist Tobias Holtkamp ist der SC Freiburg der heimliche Meister
Für SPORT1-Kolumnist Tobias Holtkamp ist der SC Freiburg der heimliche Meister
© SPORT1-Grafik: Imago
Der SC Freiburg ist die große Überraschung der Bundesligasaison. Die Breisgauer sind nur noch einen Sieg von der Champions League entfernt. Dieser Coup wäre fast so groß, wie für viele die Meisterschaft.

Dass der SC Freiburg mit einem Sieg am letzten Spieltag in die Champions League einziehen kann, ist die größte Leistung dieser Saison. Dass Bayern seine Pflicht erfüllt hat, alles schön und gut. Aber Freiburg, in Jahr eins nach Kult- und Dauer-Trainer Christian Streich, ist der heimliche Meister!

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Neulich, so wurde es berichtet, ging es auf der Freiburger Geschäftsstelle darum, dass man ja T-Shirts für den Einzug nach Europa, bestenfalls sogar in die Königsklasse, vorbereiten müsste. Da wurde, so ist kolportiert, dem einen oder anderen Mitarbeiter tendenziell mulmig in der Magengegend.

Irgendwie stolz, irgendwie mulmig. Denn die Geschichte mit der Champions League, mit ihrem SC im Kreise der Allergrößten, zwischen Real, Liverpool und PSG, sie wurde da auf einmal konkret.

Wie ein irrer Fiebertraum, nur halt realistisch.

Freiburg, Frankfurt und Mainz sind Überperformer der Liga

Da besteht ja kein Zweifel mehr: Freiburg führt die Liste der Herausragenden in dieser Saison an. Der Klubs, die über ihren Möglichkeiten geliefert haben.

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Da ist Frankfurt zu nennen, die im Winter noch ihren besten Spieler zu sehr viel Geld machten, Omar Marmoush wechselte für 75 Millionen Euro zu Manchester City, und trotzdem Dritter sind ganz kurz vor Saisonschluss. Eine Extremleistung.

Dann Mainz, Bremen und St. Pauli, die, gemessen an ihren wirtschaftlichen Voraussetzungen und anderen Umständen, ebenfalls überperformt haben.

Der VfB Stuttgart, Wolfsburg und Hoffenheim sind das Gegenteil, sie haben zu wenig gemacht aus ihren Möglichkeiten.

Das war nicht ausreichend, immerhin: Die Stuttgarter rettet das Pokalfinale samt der Möglichkeit, durch den Sieg in Berlin noch die Europa League zu erreichen.

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Geräuschloser Wechsel von Streich auf Schuster

Aber, zurück zu den Freiburgern, was die gerissen haben, ist für Fußball-Feinschmecker diese Saison die Sahne auf der Bundesliga-Torte.

Zuerst einmal moderativ und in der gesamten Organisation, der Übergang von Christian Streich zu Julian Schuster. Streich war Gesicht und Stimme des Vereins, bundesweit. Niemand in den vergangenen zehn Jahren hat seinen Klub derart geprägt wie Streich den SC Freiburg.

Wie geräuschlos der Wechsel auf der wohl wichtigsten Position im komplizierten Gesamtgebilde vollzogen wurde, wie perfekt abgestimmt, und wie wenig der „Übervater“ dann auch im Anschluss an seine Verabschiedung in Erscheinung trat, wie selbstlos, da können, nein, da müssen sich viele Mitbewerber eine ganz dicke Scheibe abschneiden.

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Dringend abgucken, dringend lernen.

So formte Schuster Freiburg zum heimlichen Meister

Dass Freiburg dann sportlich, unter Julian Schuster, sogar noch einen Schritt machte, sich, als hätte es die große Veränderung auf der Kommandobrücke nicht gegeben, taktisch weiterentwickelte, ist gar nicht hoch genug zu bewerten.

Der Sport-Club gilt, aufgrund seines facettenreichen Leistungsvermögens, in vielen Analyseabteilungen anderer Klubs mittlerweile zu den schwierigsten Aufgaben. Sie machen ihre Arbeit nicht mehr nur sympathisch, sondern auch richtig gut und besser als viele der XXL-Vereine.

Es wäre ein Vergnügen, den Freiburger Fußball nach diesem Sommer abends in großen europäischen Duellen in der Champions League zu sehen.

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Klar, noch fehlt ein letzter Schritt, Samstag gegen Frankfurt (ab 15:30 Uhr im LIVETICKER), doch die Bewertung der vergangenen zehn Monate, einer Supersaison, die steht. Das war herausragend.

Großen Respekt und herzlichen Glückwunsch, heimlicher Meister!