Sollte der FC Bayern seine Meisterfeier auf dem Marienplatz selbst bezahlen? Markus Söder hat auf eine entsprechende Forderung der Linkspartei mit spöttischen Worten reagiert.
Bayern-Feier: Söder ledert gegen Linke
„Das ist wieder typisch Linke, immer schlechte Stimmung“, lästerte der bayrische Ministerpräsident am Sonntag im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1.
„Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Die Linke Fans vom FC Bayern sind, das passt nicht zusammen. Der FC Bayern steht für Erfolg, Reichtum, Klasse und Substanz. Und das steht jetzt nicht so super für die Linkspartei“, lederte Söder weiter.
Widerstand gegen Bayerns Meisterparty
Berichten zufolge kostet die Party am 18. Mai, bei der die Bayern-Anhänger ihre Helden und Heldinnen (die Bayern-Frauen haben das Double geholt) auf dem Rathausbalkon zujubeln können, rund 500.000 Euro. Für die die Stadt aufkommen muss.
„Mit einer Meisterfeier im Rathaus gewähren wir dem FC Bayern ein großes Privileg. Dass dies aber aus Steuermitteln finanziert wird, muss ein Ende haben“, hatte Thomas Lercher, Stadtrat der Linken, im Zuge der Planungen gefordert.
Die Kasse der Bayern sei gut gefüllt, die Stadt dagegen müsse sparen. „Wir können uns diese Prestigeevents schlicht nicht mehr leisten“, erklärte Stadträtin Brigitte Wolf, ebenfalls für Die Linke tätig.
Söder sieht das anders. „Sind wir mal ehrlich, nahezu jeder Politiker freut sich wie ein Schnitzel, wenn ein Verein seiner Stadt etwas gewinnt“, führte der 58-Jährige aus: „Ich kann mich an den SPD-Oberbürgermeister von Frankfurt erinnern, der den Eintracht-Spielern sogar den Cup geklaut hat. Die freuen sich alle darüber.“
Söder: „Am Fußball verdienen alle Möglichen“
Auf den Hinweis aus der Dopa-Runde, es sei doch legitim, alle Ausgaben der Stadt zu hinterfragen und gegebenenfalls zu kürzen, wenn zeitgleich beispielsweise Kindergärten geschlossen werden müssen, entgegnete der CSU-Chef: „Am Fußball verdienen alle Möglichen. Wir müssen uns überlegen, was wollen wir auf Dauer. Wollen wir Weltmeister werden, wollen wir die Champions League gewinnen, wollen wir erfolgreich sein? Dann wird es aber nicht gehen, ohne dass wir Spieler ordentlich bezahlen.“
Er sei auch der Meinung, dass einige Beteiligte im Fußball für das, was sie leisten, zu viel Geld bekommen, „denen würde ich gerne mal was kürzen“.
„Aber der Fußball heutzutage ist halt, wie er ist. Und ich fände es schade, wenn man in Schönheit stirbt und irgendwo rumkrebst. Ich will, dass Deutschland erfolgreich ist und der FC Bayern deutscher Meister wird“, schloss der bayrische Landesvater.