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Bayer Leverkusen: Wende bei Boniface?

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Wende bei Boniface?

In den vergangenen Wochen standen die Zeichen zwischen Bayer Leverkusen und Victor Boniface klar auf Trennung. Nun könnte es jedoch zu einem Umdenken kommen.
Bliebt Victor Boniface in Leverkusen?
Bliebt Victor Boniface in Leverkusen?
© IMAGO/Sven Simon
In den vergangenen Wochen standen die Zeichen zwischen Bayer Leverkusen und Victor Boniface klar auf Trennung. Nun könnte es jedoch zu einem Umdenken kommen.

Victor Boniface könnte nebenberuflich Influencer sein. Allzu gerne greift er zu seinem Handy und füttert seinen Story-Feed bei Instagram mit Beiträgen. Vom Thema Fashion über Lifestyle bis hin zu Gesangseinlagen oder kryptischen Posts ist die volle Bandbreite dabei. Und in der Vergangenheit auch mal Dinge, die bei Bayer Leverkusen, seinem Arbeitgeber, nicht gerade Freude auslösten.

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Ende November 2024 veröffentlichte der Angreifer beispielsweise ein Video, auf dem er selbst am Steuer seines Autos zu sehen war. Boniface fuhr mit dem Smartphone in der Hand und las dabei Nachrichten. Der Wagen? 141 Kilometer pro Stunde schnell, obwohl ein 120-km/h-Schild erkennbar war. Fünf Wochen nach seinem Autounfall. Nicht sonderlich clever, der Ärger fiel groß aus. Den Content, den Boniface in diesen Tagen in die Welt sendet, werden die Rheinländer auch deshalb umso positiver aufnehmen.

Denn auf Social Media gibt der 24-Jährige derzeit Einblicke in seine Sommergestaltung. Zu sehen: harte Arbeit statt Füße hochlegen. Boniface geht ins „Marbella Football Center“, eines der beliebtesten privaten Trainingscamps. In Spanien bereitete er sich unter Anleitung von Experten auf die kommende Saisonvorbereitung in Leverkusen vor. Ein deutliches Zeichen von einem, dem die Lust abhandengekommen zu sein schien und den viele bereits abgeschrieben hatten.

Boniface galt als sicherer Wechselkandidat

Zum Hintergrund: Eigentlich wirkte die Sachlage geklärt. Im Sturm der Werkself, bestehend aus Boniface und Patrik Schick, sollte im Sommer einer gehen und einer bleiben. Und schon im Laufe der Rückrunde zeichnete sich ab, wen es treffen würde. Während Boniface seinen anfänglichen Stammplatz nach einer Verletzung sowie dem geplatzten Winterwechsel nach Saudi-Arabien verlor und bei Ex-Coach Xabi Alonso in Ungnade fiel, glänzte der Tscheche beständig als treffsicherer Torjäger.

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Das Luxusproblem, zwei Mittelstürmer von höchster Qualität zu haben, sollte sich im Sommer nun erledigt haben. Was gut für den Trainer war, war für die Stürmer nämlich schlecht. Nur im Notfall, wenn Bayer ein Spiel drehen musste, standen beide zusammen auf dem Platz. Von Beginn an passierte das quasi nie. Zunächst schob Schick Frust und musste sich bis zum 10. Spieltag gedulden, bis er in der Bundesliga regelmäßig zum Einsatz kam. In der Rückrunde fand sich schließlich Boniface in der ständigen Rolle des Reservisten wieder.

Umdenken wegen ten Hag?

Im Zuge des Trainerwechsels zu Erik ten Hag könnte es jedoch zu einem Umdenken kommen. Hinzu kommt, dass Boniface offenbar kein Interesse daran hat, Bayer Leverkusen im Sommer zu verlassen. „Es gibt einen neuen Trainer, eine neue Konstellation, aber immer noch eine sehr gute Mannschaft, die wieder in der Champions League spielt. Victor und ich haben bisher nie über einen Wechsel gesprochen“, sagte sein Berater Emefie Aneke Atta passend dazu der Bild.

Feststeht, dass ten Hag mit dem nigerianischen Nationalspieler, dessen Vertrag im Rheinland im Sommer 2028 ausläuft, keine übereilten Entscheidungen treffen möchte. Intern kündigte der Niederländer an, Boniface eine neue Chance zu geben, bevor über einen möglichen Transfer entschieden wird. Die Idee dabei: Ten Hag will nicht entweder Schick oder Boniface einsetzen, sondern ein System testen, in dem beide gemeinsam agieren.

Demnach könnte Boniface einen Platz hinter oder neben dem effizienter spielenden Schick erhalten und dort seine enorme körperliche Präsenz sowie Dynamik zur Geltung bringen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sein Ausflug in Marbella nur der Startschuss für eine neue Motivation ist und er seine physischen Defizite der vergangenen sechs Monate aufholt. So könnte Boniface für ten Hag eine unverhoffte Option bieten, die nach den bisherigen Transfers umso wichtiger wäre.

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Profitiert Boniface von Abgängen von Wirtz und Frimpong?

Mit den nach Liverpool gewechselten Florian Wirtz und Jeremie Frimpong gab Bayer immerhin die beiden Spieler ab, die für den Überraschungsmoment im eigenen Spiel zuständig waren. Die beiden Knotenlöser, die Akteure mit den meisten Dribblings. Nun werden mehr denn je andere Spieler gesucht, die einen Gegner im Eins-gegen-eins überspielen können. Eine Rolle, die aus dem aktuellen Kader am ehesten Boniface zuzutrauen wäre.

Gibt es also eine Wende? Angesichts der langen Liste an Unruhen um seine Person käme das überraschend. Dazu ist ein Transfer nicht vom Tisch. Al-Nassr, der Verein von Cristiano Ronaldo, soll Boniface erneut auf dem Zettel haben. Doch womöglich hat es beim Sorgenkind endlich Klick gemacht, seit er die neue Perspektive unter ten Hag in Aussicht hat. Die Extraschichten in Spanien könnten ein erstes Indiz dafür sein.