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Rangnick hinterfragt Bayerns Transfer-Strategie

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Rangnick hinterfragt Bayern-Strategie

Ralf Rangnick erklärt seine Idealvorstellung einer Transfer-Strategie - und führt den FC Bayern als Negativbeispiel an.
Der FC Bayern spielt bei der Klub-WM gegen die Boca Juniors im Stadion der NFL-Franchise Miami Dolphins. Harry Kane steht einer Karriere als Kicker durchaus offen gegenüber.
Ralf Rangnick erklärt seine Idealvorstellung einer Transfer-Strategie - und führt den FC Bayern als Negativbeispiel an.

Muss der FC Bayern seine Transfer-Strategie in Zukunft komplett überdenken? Wenn es nach Ralf Rangnick geht, gibt es auf diese Frage nur eine klare Antwort: ja!

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Der österreichische Nationaltrainer sprach in einem großen Interview mit der spanischen Zeitung Sport über seine Herangehensweise bei Transfers - und nannte ausgerechnet Harry Kane als Beispiel für verpasste Chancen.

„Wenn ich Eigentümer oder Sportdirektor eines Vereins wäre, würde ich nur versuchen, junge Spieler zu verpflichten und in sie zu investieren. Denn nur so macht es Sinn. Macht es Sinn, 30, 40, 50 Millionen für einen 28- oder 30-Jährigen auszugeben? Nicht wirklich”, begann der 66-Jährige. Vor allem fehlende Aussichten auf große Einnahmen bei einem späteren Verkauf der Spieler und hohes Verletzungsrisiko würden ihn abschrecken.

Pikant: Im vergangenen Sommer verhandelte Rangnick noch mit dem deutschen Rekordmeister. Doch der erfahrene Coach sagte schließlich für den Posten als Coach ab.

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Er rechnete ein Beispiel für einen 30 Jahre alten Star vor. Rangnick zog eine Ablöse von 50 Millionen Euro, ein Gehalt von 15 Millionen Euro pro Jahr sowie Vermittlungsprovisionen heran. Er kam auf ein Gesamtpaket in Höhe von 130 Millionen Euro. „Sie werden das Geld nie zurückbekommen. Und wenn man Pech hat, ist der Spieler nach ein oder zwei Jahren nicht einmal mehr zu gebrauchen. Bei einer solchen Investition kann man höchstens in den ersten drei Jahren einen Teil des Geldes nutzen.“

Rangnick versteht Kane-Transfer nicht

Rangnick wurde ganz deutlich: „Das ist wie eine Wette oder ein Casinobesuch. Ich habe 130 Millionen auf Rot oder Weiß gesetzt. Ich weiß, ich übertreibe ein wenig, aber Sie wissen, was ich meine.“

Als Rangnick ein Beispiel nennen sollte für eine derartige Fehlplanung, erwähnte er direkt Harry Kane. Der Stürmer kam im Sommer 2023 für rund 100 Millionen Euro im Alter von 29 Jahren zum FC Bayern.

Rangnick befand: „Bayern hätte Harry Kane schon mit 20 Jahren verpflichten müssen. Man muss einen Harry Kane mit 18 oder 20 Jahren verpflichten und ihn dann so lange wie möglich behalten. Das wäre mein Ansatz. Aber ich wiederhole: Das muss jeder Verein für sich selbst entscheiden. Man muss sich bemühen, diesen Spielertyp früher zu entdecken.“

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In 93 Partien hat Kane seit seiner Ankunft in München 83 Treffer erzielt und 26 Vorlagen geliefert. Trotzdem hat sich die riesige Summe für Rangnick nicht gelohnt.

Kane? „Mein Ansatz wäre ein anderer“

„Er hat zwar viele Tore geschossen, die Liga gewonnen und die Stimmung in der Kabine gut beeinflusst. Ja, sie haben den deutschen Meistertitel gewonnen, was für Bayern logisch ist. Aber sie haben den Pokal nicht gewonnen. Sie haben die Champions League nicht gewonnen. Wir müssen abwarten und sehen, was in den nächsten zwei Jahren passiert. Ich sage nicht, dass es keine gute Verpflichtung war, aber mein Ansatz wäre ein anderer“, betonte Rangnick.

Auch die Verpflichtung von Joao Palhinha, der im vergangenen Sommer für 50 Millionen Euro im Alter von 28 Jahren zum FC Bayern kam, fällt in die von Rangnick beschriebene Kategorie.