Die Leipziger Suche nach einem neuen Trainer entwickelt sich immer mehr zu einer Never-Ending-Story - und die Geduld bei den RB-Verantwortlichen schwindet zunehmend.
Leipzigs Geduld schwindet
Nach wie vor steht nach SPORT1-Informationen fest, dass der ehemalige Bremen-Coach Ole Werner auf der Wunschliste der Leipziger ganz oben steht. Zwischen Verein und Trainer wurde eine vollständige Einigung erzielt. Klar ist auch, dass Werner Patrick Kohlmann und Thomas Cichon als Co-Trainer mitbringen würde.
Problem: Werner ist bei Werder zwar freigestellt, besitzt allerdings weiterhin einen bis 2026 datierten Vertrag. Dies hat zur Folge, dass eine Ablösezahlung fällig wird. RB ist bereit, einen in ihren Augen marktgerechten Preis von rund zwei Millionen Euro zu zahlen. Werder sieht diesen bei rund sechs Millionen Euro - für die Sachsen deutlich zu hoch.
Bei Werder ist Geschäftsführer Klaus Filbry federführend an den Verhandlungen beteiligt. Dieser war bisher nicht bereit, einen Schritt auf RB zuzugehen. Nachdem die Gespräche in den vergangenen Tagen deshalb geruht hatten, wurden sie nach SPORT1-Informationen nun wieder aufgenommen.
Jaissle Alternativkandidat in Leipzig
Es besteht berechtigte Hoffnung auf eine Annäherung. Denkbar ist auch ein Modell, das Bonuszahlungen im Erfolgsfall vorsieht. Denn klar ist aus Bremer Sicht auch: Durch den Abgang von Werner, Cichon und Kohlmann würden sich alleine aus Gehaltssicht 2,5 Millionen Euro einsparen lassen. Hinzu käme die Ablöse. Auch Jürgen Klopp hat sich vor geraumer Zeit schon mit Werner getroffen und gilt als starker Befürworter.
Sollten die Verhandlungen dennoch scheitern, gibt es in Leipzig eine Liste möglicher Alternativen, auf der sich nach SPORT1-Informationen auch der Name Matthias Jaissle befindet. Ein Austausch hat längst stattgefunden.
Der 37-Jährige ist derzeit Trainer bei Al-Ahli und gewann in seiner zweiten Saison mit dem saudi-arabischen Klub die AFC Champions League. Aus seiner Zeit im Leipziger Nachwuchs (2014 bis 2017) und bei Red Bull Salzburg ist ihm der RB-Kosmos bestens vertraut.
Jaissle, der in Saudi-Arabien ein Jahresgehalt von bis zu elf Millionen Euro beziehen soll, steht dort noch bis 2026 unter Vertrag. Zudem winkt ihm eine Vertragsverlängerung zu deutlich besseren Bezügen.
Der 37-Jährige strebt - zumindest mittelfristig - eine Rückkehr nach Europa an, den größten Markt dürfte er in Deutschland haben. Einer konkreten Anfrage aus Leipzig - bisher gab es diese nicht - würde er offen gegenüberstehen. Eine Ausstiegsklausel in Jaissles Vertrag würde einen Wechsel erleichtern. Diese soll dem Vernehmen nach unter der Summe liegen, die Werder für Werner aufruft.