Michael Reschke hat auf die deftige Kritik von Uli Hoeneß an diversen TV-Experten reagiert - bei der er zu seiner eigenen Verwunderung auch selbst in die Schusslinie geraten war.
Reschke reagiert auf Hoeneß-Attacke
„Wenn ich ihn das nächste Mal sehe, werde ich ihn drauf ansprechen, darauf können Sie sich verlassen“, sagte Reschke bei Spotlight auf SPORT1: „Allerdings auch einfach, weil es mich interessiert, was er meint. Uli, was konkret meinst du bei mir?“
Der Angriff des einstigen Kollegen - Reschke arbeitete von 2014 bis 2017 als Technischer Direktor für den FC Bayern - sei für ihn überraschend gewesen. Aber: „Der Respekt überwiegt. Und ich denke in diesem Geschäft muss man mit so leichten Attacken umgehen können.“
„Uli Hoeneß hat bei mir noch ein paar Schüsse frei“
Hoeneß hatte sich in einem Interview mit dem kicker in erster Linie über Lothar Matthäus beschwert, dessen Aussagen zum Transferpoker um Nick Woltemade ihm nicht gefallen hatten. Der Bayern-Patron hatte dabei aber auch über weitere TV-Experten gelästert. Dabei soll er auch den ehemaligen Bayern-Direktor Reschke erwähnt haben.
Matthäus hatte mit klarer Ablehnung auf die Hoeneß-Aussagen reagiert. Reschke schlug derweil auch versöhnliche Töne an.
„In Sachen Uli Hoeneß werde ich eines nie vergessen: Ich habe mal eine relativ schwierige Phase gehabt in meiner Karriere. Und in der Phase hat mich Uli Hoeneß extrem unterstützt. Und das werde ich ihm nie vergessen und dafür bin ich ihm zutiefst dankbar“, sagte er.
Es sei daher in Ordnung, wenn Hoeneß ihm mal „einen mitgibt. Uli hat bei mir noch ein paar Schüsse mehr frei. Kann er machen.“
Mit Matthäus ging alles los
Außerdem riet Reschke dem Bayern-Macher zu mehr Gelassenheit: „Was ihn jetzt halt erzürnt hat, ist halt diese Preistreiberei, in Anführungszeichen, die Lothar Matthäus da vielleicht ein bisschen angezettelt hat.“
Noch vor Reschke hatte sich Matthäus zu den Hoeneß-Attacken geäußert und die Vorwürfe zurückgewiesen. Losgetreten hatte der Rekordnationalspieler den neuen Zoff, als er in den Raum stellte, dass Bayerns Wunschsspieler Nick Woltemade bis zu 100 Millionen Euro wert sein könnte.
Hoeneß hatte dies öffentlich angeprangert und Rückendeckung von Bayern Präsident Herbert Hainer und Sportvorstand Max Eberl erhalten.
Michael Reschke arbeitete nicht nur als Bayern-Direktor, sondern war auch für Woltemades aktuellen Klub VfB Stuttgart als Sportvorstand tätig.