Wenn er für den BVB auf dem Platz stand, lieferte Carney Chukwuemeka ab und zeigte, dass er zweifelsohne ein Unterschiedsspieler ist: Technisch versiert, körperlich robust und torgefährlich.
Alles wieder auf Null?
Genau der Spielertyp, den die BVB-Bosse unbedingt für die kommende Spielzeit verpflichten wollen. Die Chance stand lange Zeit gut. Doch die Hoffnung schwindet, der Plan droht zu scheitern.
BVB-Star kämpft zu oft mit Verletzungen
„Wir haben gesehen, welche Fähigkeiten er hat. Wie er den Ball an- und mitnimmt, wie er sich sofort in Spielrichtung dreht – das ist schon einzigartig. Er hat eine gute Beschleunigung und Technik. Er wird uns Freude machen, wenn er gesund bleibt“, lobte Niko Kovac schon zu Beginn seiner Leihe.
Doch genau hier liegt das Problem: Die Verletzungsanfälligkeit des 21-Jährigen. Chukwuemeka brachte es zwar auf 17 Einsätze für den BVB, allerdings nur zweimal von Beginn an.
Unter dem Strich stehen 381 Minuten, umgerechnet etwas mehr als vier komplette Partien. Das ist der Grund, warum der BVB die Kaufoption in Höhe von 30-35 Millionen Euro verstreichen ließ. Chukwuemeka kehrte nach der Klub-WM zurück nach London.
BVB will ihn weiter ausleihen, Chelsea will Geld sehen
Die Dortmunder ließen sich davon aber keinesfalls verunsichern. Die Zuversicht, sich mit Chelsea auf eine weitere Leihe einigen zu können, war groß.
Doch die Londoner bleiben stur, drängen auf einen Kauf - auch um weitere Verstöße gegen das Financial Fairplay zu vermeiden und den mehr als üppig besetzten Kader auszudünnen.
Das eingeplante BVB-Budget für die Spielmacherposition, gerade nach der Verpflichtung von Jobe Bellingham (rund 30 Millionen Euro), reicht für einen Kauf nicht mehr aus. Dazu kommt, dass die Skepsis aufgrund seiner Verletzungsanfälligkeit überwiegt. Das finanzielle Risiko ist schlichtweg zu hoch.
BVB-Bosse müssen umdenken
Die Gespräche mit dem FC Chelsea, mit dem der BVB aktuell ohnehin oft im Kontakt steht, verlaufen schwieriger als gedacht - und so schwindet die Hoffnung auf eine erneute Verpflichtung ihres Wunschspielers.
Die Verantwortlichen müssen langsam umdenken. Die Suche nach einem adäquaten Ersatz steht also wieder am Anfang. Auf der Wunschliste steht ein Spieler, der sowohl im Zentrum als auch auf den Außen zum Einsatz kommen kann.
Dazu darf er nicht allzu viel kosten und soll der Mannschaft im besten Falle sofort weiterhelfen können.
Eine Resthoffnung bleibt
In London sind sie zwar von ihrem Shootingstar überzeugt, doch viele Spielminuten trauen sie ihm bei den Blues nicht wirklich zu. Zu hoch ist die quantitative und qualitative Konkurrenz auf seiner Position.
Deshalb spielt Chukwuemeka in den Plänen der Londoner für die kommende Saison keine allzu große Rolle. Das Ziel lautet: Verkauf. Doch so leicht dürfte das nicht werden.
Seine Verletzungsanfälligkeit dürfte auch anderen Vereinen nicht verborgen geblieben sein. Dazu kommt die stolze Ablöseforderung. Ein Fünkchen Resthoffnung bleibt den Dortmundern: Dass Chelsea keinen passenden Abnehmer findet und im Laufe des Transfersommers doch noch einmal umdenkt.