Steffen Baumgart ist nicht nur für seine markanten Mützen bekannt, sondern auch für klare Worte. So auch jetzt: In einer Medienrunde, an der auch SPORT1 teilnahm, sprach der 52-Jährige nicht nur über seine Freude, Bundesliga-Trainer zu sein – sondern überraschte zudem mit einem deutlichen Seitenhieb gegen frühere Kritiker.
Steffen Baumgart teilt aus: "Die spielen jetzt Experte"
Baumgart teilt gegen Experten aus
„Ich bin einer von 18 Trainern, der in der Bundesliga trainieren darf“, betonte der Trainer von Union Berlin. „Da freue ich mich auf jedes Spiel. Wenn ich mich darüber nicht freue, kann ich aufhören. Ich weiß, dass ich etwas ganz Besonderes machen darf. Da ist mir auch egal, gegen wen wir spielen. Ich bin mir relativ sicher, dass es ganz viele Menschen gibt, die mir das nicht zugetraut haben oder immer noch nicht zutrauen.“
Auf die Frage eines Reporters, warum ihm das so wichtig sei, wurde Baumgart noch deutlicher – und ließ kein gutes Haar an manchem selbsternannten Experten: „Weil es so ist. Eine Tatsache. Als ich noch Spieler war – du glaubst doch nicht, dass damals irgendjemand dachte, ich werde Bundesliga-Trainer.“
„Viele haben geglaubt, dass sie Bundesliga-Trainer sind“
Dann der klare Seitenhieb: „Viele Leute glauben, was sie sind. Viele Leute haben geglaubt, dass sie Bundesliga-Trainer sind – und die spielen jetzt Experte.“
Baumgart übernahm Anfang Januar 2025 das Traineramt beim 1. FC Union Berlin, wo er bereits von 2002 bis 2004 als Spieler aktiv war. In der Bundesliga bestritt Baumgart in seiner aktiven Karriere 225 Spiele für Hansa Rostock, Energie Cottbus und den VfL Wolfsburg.
Auf SPORT1-Nachfrage äußerte sich Baumgart außerdem zur Klub-WM und den Millioneneinnahmen von Bayern München und Borussia Dortmund. Ein Thema, das ihn selbst eher kalt lässt.
„Habe von der Klub-WM nichts gehalten“
„Nein“, sagte er auf die Frage, ob das intern besprochen wurde. „Ich habe von der Klub-WM nichts gehalten. Der Wettbewerb war besser als erwartet. Wenn die nächste Klub-WM ist – vielleicht freue ich mich dann ja sogar darauf.“
Gleichzeitig machte Baumgart deutlich: „Das ist alles eine Gewöhnungsfrage. Dass das Konzept nur mit so viel Geld funktioniert, ist auch klar. Sonst hätten die Teams alle Spieler in den Urlaub geschickt.“