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Einst mit Kimmich verglichen - jetzt aussortiert

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Vom neuen Kimmich zum Aussortierten

Dennis Geiger spielt bei der Saison-Vorbereitung der TSG Hoffenheim keine Rolle. Für den 27-Jährigen, der einst mit Joshua Kimmich verglichen wurde, bleibt nur noch die Flucht.
Dennis Geiger kritisiert nach der deutlichen Heimpleite gegen Union die Hoffenheimer-Transferpolitik. Trainer Christian Ilzer wird nach dem Spiel über möglichen Konsequenzen dieser Aussage gefragt.
Dennis Geiger spielt bei der Saison-Vorbereitung der TSG Hoffenheim keine Rolle. Für den 27-Jährigen, der einst mit Joshua Kimmich verglichen wurde, bleibt nur noch die Flucht.

Als Dennis Geiger am 23. September 2017 sein erstes Bundesliga-Tor erzielte, war er gerade mal 19 Jahre alt.

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Nicht wenige äußerten damals die Hoffnung, der Mittelfeldspieler der TSG Hoffenheim könnte vielleicht eine ähnliche Entwicklung nehmen wie Joshua Kimmich oder Leon Goretzka, die aus den frühen Lobpreisungen eines Talentierten eine ernsthafte Karriere machten, inklusive Bayern-Wechsel und tragender Rolle beim DFB-Team.

„Ich kenne ihn schon ganz lange, habe ihn schon in der Jugend trainiert, er ist ein außergewöhnlich guter Fußballer“, sagte an jenem 23. September auch der heutige Bundestrainer Julian Nagelsmann, der Geiger zu den Profis hochgezogen hatte und nicht müde wurde zu betonen, über welche Fähigkeiten der Teenager verfügt.

Geiger bei Hoffenheim aussortiert

Fast acht Jahre später ist von alledem kaum noch etwas übrig. Geigers einstiges Talent ist im Wirrwarr verschiedener Verletzungen (168 verpasste Spiele) und schwerer sportlicher Tage bei der TSG vollkommen untergegangen, eine Weltkarriere schon lange passé.

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Doch schlimmer noch: Auch die Kraichgauer können und wollen mit Geiger nichts mehr anfangen, der inzwischen 27-Jährige gilt offiziell als aussortiert, obwohl er tatsächlich fit in die Vorbereitung gegangen war.

Geiger, der ausgerechnet Kimmich im SPORT1-Interview einmal als sein großes Vorbild genannt hatte und mit diesem auch zeitweise von Mitspieler Sandro Wagner verglichen wurde, fehlte in allen Testspielen im Hoffenheimer Kader - zuletzt beim 5:1-Kantersieg gegen Darmstadt.

Ebenso wenig steht er im Aufgebot des am Sonntag gestarteten Trainingslagers in Seefeld.

„Geben 90 Millionen aus”: Geigers harsche Kritik

Für Geiger bedeutet das, dass seine Karriere bei der TSG mehr oder minder beendet ist - trotz Vertrags bis 2027. Und wichtiger: Dass er jetzt damit beginnen kann, sich einen neuen Verein zu suchen.

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Dass es überhaupt so weit kommen musste, mag nicht nur mit Geigers Verletzungsanfälligkeit und den unerfüllten Versprechen eines einst Talentierten zusammenhängen, sondern auch mit seiner harschen Kritik an der Vereinsführung im vergangenen Februar.

„Wir geben 90 Millionen aus. Wievielter sind wir? Viertletzter. Das kann natürlich nicht der Anspruch sein“, hatte Geiger nach der 0:4-Niederlage gegen Union Berlin vor laufenden Kameras gesagt - und damit so manchen Beteiligten mutmaßlich bloßgestellt.

Zur Einordnung: Tatsächlich investierte Hoffenheim in den zwei vorangegangenen Transferperioden insgesamt 76 Millionen Euro für neue Spieler, nachdem Sport-Geschäftsführer Alexander Rosen im Sommer 2024 entlassen worden war.

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So richtig funktionieren wollte indes keiner, Hoffenheim beendete die Saison auf einem blamablen 15. Platz.

Geiger passt perfekt ins Hoffenheimer Profil

Geigers Worte stießen naturgemäß auf wenig Gegenliebe, besonders Markus Schütz, Vorsitzender der Geschäftsführung, wies die Kritik deutlich zurück. Trainer Christian Ilzer sprach von einer „unpassenden Aussage“.

Danach bekam Geiger hauptsächlich Kurzeinsätze oder fehlte komplett im Kader - in einer Saison, in der er ohnehin wenig gespielt hatte, wegen Rücken- oder Oberschenkelproblemen sowie anderer Blessuren.

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Dass es nun zum endgültigen Bruch zu kommen scheint, ist auch deshalb bedauerlich, weil Geiger aus der Region Sinsheim kommt und damit genau dem Profil entspricht, das die TSG lange verfolgt hatte: auf den eigenen Nachwuchs zu setzen und diesen sukzessive zu fördern.

Für Geiger hingegen, der trotz aller Verheißungen nie den großen Sprung geschafft hatte, könnte es einen Neuanfang bedeuten - auch wenn er mit Kimmich wahrscheinlich nie wieder verglichen wird.