Es hatte sich schon länger angedeutet, nun ist es fix: Abwehrtalent Adam Aznou wechselt vom FC Bayern zum FC Everton in die englische Premier League.
FC Bayern: Wechsel fix! Das hatte sich Eberl anders vorgestellt
Eberl von Bayern-Abgang enttäuscht
Der 19 Jahre alte Marokkaner unterschrieb beim Tabellen-13. des Vorjahrs einen Vierjahresvertrag bis 2029. Die Ablöse soll neun Millionen Euro betragen. Durch Boni kann die Summe angeblich auf zwölf Millionen ansteigen.
Der Linksverteidiger hatte in München noch einen Vertrag bis 2027 - und Sportvorstand Max Eberl macht keinen Hehl daraus, dass er sich die Entwicklung um Aznou anders vorgestellt hatte.
FC Bayern: Eberl bedauert Aznous Abgang
„Wir bedauern, dass es mit Adam keinen weiteren gemeinsamen Weg geben konnte“, kommentierte Eberl den Wechsel: „Wir haben die Zielsetzung, künftig noch mehr auf unsere Talente zu setzen. In dieser Saison werden Nachwuchsspieler wie beispielsweise die, die bei der Klub-WM dabei gewesen sind, regelmäßig mit der ersten Mannschaft trainieren.“
Aznous Abgang trifft Bayern in dieser Hinsicht an einem wunden Punkt. Eigentlich möchte der Klub wieder öfter beweisen, dass es sehr wohl möglich ist, sich als Youngster durchzubeißen.
Auch Coach Vincent Kompany - dem in seinem ersten Jahr öfters vorgehalten wurde, dass er mehr auf Talente hätte setzen können - hat von Bayerns Oberen die Ansage bekommen, mehr Augenmerk auf Talentförderung zu legen.
Eberl betont nun in diesem Zusammenhang: „Generell steht die Tür jedem offen, sich bei den Profis des FC Bayern dauerhaft zu etablieren, der jeden Tag alles für unsere gemeinsamen Ziele abruft.”
Interessantes Detail bei Aznou-Deal
Medienberichten zufolge ist zumindest nicht völlig ausgeschlossen, dass Aznou eines Tages nach München zurückkehrt. So soll der Deal zwar keine Rückkaufoption beinhalten, Bayern verfügt aber über ein sogenanntes „Matching Right“. Das berichten Fabrizio Romano und die Bild-Zeitung übereinstimmend.
Soll heißen: Wenn ein Zukunft ein anderer Verein Aznou erwerben will, muss der FC Everton dies den Münchnern mitteilen und ihnen die Möglichkeit einräumen, die selbe Summe zu bieten.
Aznou sah Berufung für WM 2026 in Gefahr
Im Fall Aznou widersprechen allerdings die persönlichen Ziele denen des Klubs: Er hat die WM 2026 im Blick - und hätte seine Berufung mit einem Verbleib in München in Gefahr gesehen.
„Adam Aznou hat es in seiner Zeit bei uns zum marokkanischen Nationalspieler gebracht. Da es für Adam nun das vorrangige Ziel war, sich für die WM im kommenden Jahr zu präsentieren und das für ihn absolute Priorität hatte, war es für alle Seiten die beste Entscheidung, diesem dringendem Wechselwunsch zu entsprechen“, sagte Bayerns Sportdirektor Christoph Freund.
Aznou selbst ergänzte mit Blick auf seinen neuen Verein, wo er künftig unter Coach David Moyes spielen wird: „Das Projekt ist wirklich spannend. Die Premier League ist die beste Liga der Welt. Ich kann es kaum erwarten.“
Aznou absolvierte nur vier Spiele für die Bayern-Profis
Aznou war im Sommer 2022 aus dem Nachwuchs des FC Barcelona nach München gewechselt und in der vergangenen Saison an den spanischen Erstligisten Real Valladolid ausgeliehen.
Unter Trainer Vincent Kompany sah er offensichtlich keine Chance auf ausreichend Einsatzzeiten. Bei den Profis spielte er in vier Einsätzen nur 26 Minuten, zuletzt acht Minuten bei der Klub-WM.