Mit Diant Ramaj verpflichtete der 1. FC Heidenheim vom BVB eine neue Nummer 1. Der bisherige Stammkeeper Kevin Müller hat nun in einem emotionalen Statement auf die Entscheidung reagiert - und dabei seine Enttäuschung durchblicken lassen.
Urgestein degradiert: Müller reagiert mit emotionalen Worten
Emotionale Worte nach Torwart-Tausch
„Ich hätte mir in den kommenden Wochen auch gerne nach dem Leistungsprinzip einen sportlichen Wettkampf um den Platz im Tor geliefert. Aber den wird es nicht geben, das haben die Verantwortlichen klar kommuniziert. Das muss und werde ich akzeptieren“, schrieb der 34-Jährige in den sozialen Medien.
Zugleich stellte Müller klar: „Was mir in dem Zusammenhang wichtig ist zu erwähnen, damit es da keine Missverständnisse gibt: Ich habe zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass ich den Verein verlassen möchte – und aktuell liegt auch kein Wechselwunsch meinerseits vor. Jetzt mal ehrlich: Warum denn auch?“
Müller: „Ich habe mich zum FCH bekannt“
Der FCH hatte die Entscheidung, Ramaj auszuleihen und sofort zur Nummer 1 zu machen, unter anderem damit begründet, dass Müller signalisiert habe, sich bei einem möglichen Angebot aus der MLS mit einem Wechsel auseinandersetzen zu wollen.
Dieser Darstellung entgegnete Müller nun: „Ich habe erst Ende Januar meinen Vertrag verlängert. Ich habe mich zum FCH bekannt, als es alles andere als sicher war, dass wir kommende Saison immer noch in der Bundesliga spielen würden. Weil ich mich mit dem Club identifiziere. Weil meine Familie und ich uns nach zehn Jahren in der Stadt längst heimisch fühlen. Und weil ich in der schwierigen Situation ein Zeichen setzen wollte.“
Müller will nicht aufgeben
Der Torhüter räumte jedoch ein, dass er nie ein Geheimnis daraus gemacht habe, dass er ein riesiger USA-Fan sei.
„Und sollte eines Tages vielleicht mal ein interessantes Angebot aus der MLS kommen, dann würde ich mir das gerne anhören. Ob es dann am Ende auch zu einem Wechsel kommen würde – keine Ahnung. Wir sind als Familie mittlerweile schon sehr verwurzelt in Heidenheim“, ergänzte Müller, der seit 2015 für Heidenheim spielt.
Trotz der aktuellen Situation will der erfahrene Schlussmann keineswegs kürzer treten: „Ich werde weiterhin im Training jeden Tag alles raushauen. Weil ich eh nicht anders kann. Und weil ich bereit sein will, wenn ich vielleicht doch noch mal gebraucht werde.“ Das sei er der Mannschaft, den Fans und sich selbst schuldig.
Die Leihe von Ramaj beinhaltet keine Kaufoption. Der 23-Jährige war schon als Nachwuchskeeper zwischen 2018 und 2021 in Heidenheim aktiv, ehe er zu Eintracht Frankfurt wechselte.