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Bundesliga: Kollabiert der deutsche Transfermarkt?

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Woltemade? „Schwer zu akzeptieren“

Der Transfer von Nick Woltemade ist nicht nur eines der Top-Themen des Transferfensters, einige Experten bringt dieser sogar zu einer düsteren Prognose für den deutschen Transfermarkt.
Nick Woltemade wechselt für 85 Millionen Euro zu Newcastle United. Nach der Transfer-Posse rund um den FC Bayern zeigt sich SPORT1-Experte Stefan Effenberg irritiert über die Entscheidung des Spielers, in die Premier League zu wechseln.
Der Transfer von Nick Woltemade ist nicht nur eines der Top-Themen des Transferfensters, einige Experten bringt dieser sogar zu einer düsteren Prognose für den deutschen Transfermarkt.

„Es gab vor Donnerstag kein Angebot, auch keinen Kontakt. Wir wurden auch mehr oder weniger überrascht“, berichtete Fabian Wohlgemuth, Sportdirektor des VfB Stuttgart, am Bundesliga-Samstag bei DAZN. Der Blitz-Transfer von Nick Woltemade zu Newcastle United sorgt bei deutschen Transfer-Experten für Alarmstimmung.

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„Ich finde den Preis indiskutabel“, sagte Thomas Strunz, Europameister von 1996″, bei Sky 90 über bis zu 90 Millionen Euro für Woltemade.

„Deutscher Transfermarkt wird kollabieren“

Der ehemalige Bayern-Profi warnte: „Das hat mittlerweile Ausmaße angenommen, die schwer zu kontrollieren und auch schwer zu akzeptieren sind.“

Strunz kam zu der düsteren Prognose: „Wenn es so weitergeht und sich die Deutsche Fußball Liga nicht irgendetwas überlegt, wie das vielleicht anders gehen kann, glaube ich, dass der deutsche Transfermarkt kollabieren wird.“

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Strunz befürchtet, dass die deutschen Vereine zukünftig „in große finanzielle Schwierigkeiten geraten“ werden und abgehängt werden, weil andernorts solche Summen geboten werden.

Hellmann will Regeln, „die diesen Wahnsinn ein bisschen einengen“

Diese Befürchtung wurde zumindest in Teilen von Axel Hellmann geteilt, der neben seinem Amt als Vorstandssprecher der Eintracht Frankfurt Fußball AG auch Mitglied im Präsidium der DFL ist. „Wir müssen uns nach dem gescheiterten Investorendeal sehr intensiv Gedanken machen: Wie schaffen wir einen Wachstums- und Entwicklungsplan für die Bundesliga, der eben nicht defensiv ausgerichtet ist?“

Zwar werde es keinen neuen Anlauf für einen Investorendeal geben, allerdings werde bereits an Wegen gearbeitet, die die Frage beantworten sollen: „Wie schaffen wir es, den Binnenbereich, also auch unseren Medienmarkt, selbst zu stabilisieren?“ Besonders bei den Erlösen in diesem Bereich sei die Premier League der Bundesliga enteilt.

„Diesen Unterschied bekommen wir auch nicht in den nächsten zehn oder fünfzehn Jahren ausbalanciert. Wir brauchen also eine Regulatorik in Europa, die diesen Wahnsinn ein bisschen einengt“, forderte Hellmann. Dabei könnten vor allem Grenzen der finanziellen Aufwendungsmöglichkeiten eine Rolle spielen.

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„Vielleicht Deckelungen von Ablösesummen, ich denke aber auch an Spieleretats und Budgets. Das Schlagwort ist ‚Salary Cap‘“, sagte der DFL-Funktionär und erklärte: „Ich glaube, wir müssen über solche Dinge nachdenken. Ich bin sehr marktliberal, aber Sport wird mit gleichen Waffen gespielt.“