BVB-Präsident Reinhold Lunow verzichtet auf eine weitere Kandidatur für das Amt an der Spitze der Schwarz-Gelben - und macht damit den Weg für Hans-Joachim Watzke frei. Das gab der 72-Jährige am Freitagvormittag in einer offiziellen Mitteilung bekannt.
BVB-Präsident Lunow macht Weg für Watzke frei
Watzke gewinnt BVB-Machtkampf
„In den vergangenen Wochen habe ich mit meinem Team intensiv daran gearbeitet, die Weiterentwicklung des BVB im Sinne seiner Mitglieder zu sichern. [...] Um diese Ziele zu sichern, erschien mir eine erneute Kandidatur zunächst geboten. In ausführlichen Gesprächen mit Hans‑Joachim Watzke, der sein Interesse am Präsidentenamt bekundet hat, habe ich von ihm das Versprechen erhalten, die genannten Punkte im Falle seiner Wahl zum Vereinspräsidenten zu berücksichtigen", erklärte Lunow.
Mit dieser Zusage sehe er seine „inhaltlichen Anliegen gewährleistet und kann die Amtsgeschäfte guten Gewissens übergeben“.
Watzke: „Habe großen Respekt“
Lunow ist seit November 2022 Präsident von Borussia Dortmund. Der Mediziner gibt das Amt im kommenden November weiter.
„Ich habe großen Respekt vor dieser Entscheidung. Wir haben in den letzten Wochen gute Gespräche geführt“, sagte Watzke, der jüngst zum Ausdruck gebracht hatte, sich einer Schmierkampagne ausgesetzt zu sehen.
„Seit ein paar Wochen wird versucht, eine Karikatur aus mir zu machen. Das war 20 Jahre lang nicht so“, sagte der 66-Jährige am vergangenen Freitag.
BVB-Thema im Sommer
Trotz des jetzt erfolgten Rückzugs von Lunow hätte der Ausschuss wahrscheinlich ohnehin Watzke anstatt Lunow benannt.
Der 72 Jahre alte Lunow hatte im Sommer überraschend angekündigt, entgegen seiner bisherigen Absicht doch noch einmal zur Wahl antreten zu wollen. Das Thema hatte den BVB über die Sommerpause begleitet.
Watzke fungiert bis Ende Dezember dieses Jahres als Vorsitzender der Geschäftsführung. Anschließend will er die Position an einen Nachfolger abtreten - mutmaßlich ist das Lars Ricken, aktuell Geschäftsführer Sport.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)