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Khedira-Kritik im Doppelpass: "Das war nie DNA des FC Bayern"

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Khedira-Kritik wegen Karl und Co.

Sami Khedira bemängelt im SPORT1-Doppelpass Bayerns Umgang mit Talenten, bekommt von Experte Stefan Effenberg jedoch Gegenwind. Währenddessen bittet Vincent Kompany um Geduld.
Bekommen die Talente des FC Bayern zu wenig Gelegenheit, sich zu beweisen? Die Doppelpass-Runde diskutiert Chancen und Risiken - und kommt zu einem geteilten Fazit.
Sami Khedira bemängelt im SPORT1-Doppelpass Bayerns Umgang mit Talenten, bekommt von Experte Stefan Effenberg jedoch Gegenwind. Währenddessen bittet Vincent Kompany um Geduld.

In der Vorbereitung spielte sich Lennart Karl in die Herzen der Fans des FC Bayern München, beim ersten Pflichtspiel der Saison wurde er zum Ärger vieler Anhänger allerdings erst in der 93. Spielminute des Supercups eingewechselt.

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Zuvor hatte Trainer Vincent Kompany dem 17-Jährigen in Raphael Guerreiro einen etablierten Profi vorgezogen. Gleichzeitig blieb beim 2:1-Sieg der Münchner in Jonah Kusi-Asare ein weiteres Toptalent über die volle Distanz auf der Bank.

Im SPORT1-Doppelpass kritisierte der 77-malige deutsche Nationalspieler und Weltmeister von 2014, Sami Khedira, Bayerns Umgang mit Eigengewächsen. „Du brauchst aber den Mut, talentierte Spieler wie Lennart Karl Stück für Stück an die erste Mannschaft heranzuführen“, sagte der 38-Jährige und nahm Kompany in die Pflicht: „Das A und O ist, dass der Trainer diesen Talenten das Vertrauen gibt.“

Khedira nimmt Müller-Durchbruch als Beispiel

Gleichzeitig merkte Khedira an, das dieses Problem beim FC Bayern bereits länger bestehe. „Das war nie DNA des FC Bayern“, betonte der ehemalige Mittelfeld-Star und nannte Thomas Müller als Beispiel: „Ist er damals aus Überzeugung in die erste Mannschaft gekommen? Oder waren es Hermann Gerland und Louis van Gaal, die die Cojones hatten, ihn spielen zu lassen?“

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„Bei Holger Badstuber war es ähnlich. Und Pavlovic ist jetzt das jüngste Beispiel“, nannte Khedira zwei weitere Personalien, die auch durch etwas Zufall zum Durchbruch beim Rekordmeister kamen. „Er (Pavlovic, Anm. d. Red.) war gar nicht geplant, sondern auf dem Abstellgleis und sollte in der Jugend weggeschickt werden. Aufgrund von Verletzungen und der gescheiterten Transferpolitik ist er dann reingekommen“, erklärte der Champions-League-Sieger von 2014 mit Real Madrid.

Dabei sei der zentrale Mittelfeldspieler schon während seiner Zeit in der Bayern-Jugend ein vielversprechendes Talent gewesen. „Ich kannte den Jungen als U19-Spieler und habe ihn auch dem einen oder anderen Verein vorgeschlagen, weil er einfach herausragende Qualitäten hat“, erinnerte sich Khedira und bilanzierte: „Durch Zufall ist er dann in die erste Mannschaft gekommen.“

Effenberg: „Ist nicht die Philosophie von Bayern“

SPORT1-Experte Stefan Effenberg kann die Herangehensweise des Klubs um Trainer Kompany allerdings nachvollziehen. „Es war in der Vergangenheit nie anders“, sagte die Bayern-Legende: „In der Vorbereitung gab es schon früher hochtalentierte Spieler. Aber nein, es ist nicht so einfach, den Schritt bei Bayern zu schaffen. Denn bei dem Druck, der beim FC Bayern herrscht, setzt ein Trainer eher auf Erfahrung als auf junge Spieler.“

So kam im Supercup gegen Stuttgart also Guerreiro in die Partie - und Karl durfte lediglich die letzten zwei Minuten auf dem Rasen mitwirken. Dennoch weiß auch Effenberg, dass Karl und Co. Spielzeit brauchen, um sich weiterzuentwickeln. „Sie müssen mehr Spielzeit bekommen, aber bei Bayern München ist es verdammt schwierig. Das ist ja auch nicht die Philosophie von Bayern“, fasste der 57-Jährige zusammen.

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Kompany bittet um Geduld bei Karl und Co.

Kompany selbst war nach dem Supercup-Sieg gegen den VfB auf die Thematik angesprochen worden - und hatte sich verständnisvoll geäußert. „Ich weiß, wie man sich fühlt in diesen Momenten“, sagte der Ex-Profi nach der Partie bei Sky und führte aus: „Zum Glück war ich selber ein junger Spieler auf einem guten Niveau - Champions League und so. Also, ich kenne das Gefühl.“

Bei Karl und Co. gehe es für Kompany darum, „immer die richtigen Momente auszusuchen“. Der Belgier bittet um Geduld, die Wertschätzung - insbesondere für Karl - sei vorhanden. „Eine Saison hat über 50 Spiele. Lasst uns einen Lennart Karl haben, der nicht nur zehn Spiele macht und dann weggeht, sondern eine Karriere bei Bayern München aufbaut.“