So viel wurde in den letzten Tagen und Wochen bei Borussia Dortmund über Neuzugänge spekuliert. Der eine oder andere Fan wird bei diesem Thema schon unruhig. Doch vielleicht ist die Lösung ja naheliegend.
Der interne Neuzugang des BVB
Dortmunds unverhoffter „Neuzugang“
Womöglich befindet sich eine Art Neuzugang bereits im Verein.
Kovac lobt BVB-Youngster Mane
Filippo Mane durfte in den bisherigen zwei Testspielen des BVB jeweils von Beginn an als rechter Verteidiger in der Dreierkette ran. Gegen die Sportfreunde Siegen konnte man seine sehr ordentliche Leistung - bei allem Respekt vor dem Regionalligisten - noch nicht wirklich bewerten.
Doch der 20-Jährige bestätigte seinen guten und vor allem fitten Eindruck beim 3:2-Sieg am Samstagabend gegen den OSC Lille, immerhin Tabellenfünfter der abgelaufenen Spielzeit in der französischen Ligue 1.
„Filippo ist jung, man sieht sein Potenzial“, lobte BVB-Trainer Niko Kovac den italienischen U-Nationalspieler.
Manes Karriere kommt ins Stocken
Im Alter von 16 Jahren wechselte das hoch gehandelte Innenverteidiger-Juwel aus der Jugend von Sampdoria Genua ins Ruhrgebiet.
Langsam sollte er an den Männer- und dann an den Profifußball herangeführt werden. Doch immer wieder machten ihm Verletzungen einen Strich durch die Rechnung, der eigentlich geplante nächste Schritt blieb aus. Manés Karriere geriet ins Stocken.
Im letzten Jahr gab es deshalb auch die eine oder andere kritischere Stimme im Verein. Nicht jeder war überzeugt davon, dass es bei Mané für das allerhöchste Niveau reichen würde.
Dennoch unterschrieb Mane zu Jahresbeginn einen langfristigen Profivertrag bis 2028.
Und es scheint so, als wäre Kovac damit mehr als zufrieden. Nicht nur, weil in der Defensive durch die Ausfälle von Emre Can (Adduktoren) und Nico Schlotterbeck (Meniskus) eine Lücke klafft.
Kovac schätzt die Einfachheit von Mane
„Er ist bissig. Er ist sehr schnell. Er spielt einfach. Das ist für einen Innenverteidiger von Bedeutung. Man muss nicht irgendetwas verkomplizieren, wenn es auch einfach geht“, schätzt der 53-Jährige vor allem den Pragmatismus von Mane.
„Man sieht schon, dass er einen italienischen Ursprung hat. Er ist sehr kompromisslos. Er ist einer, der sich dort reinschmeißt, der das Verteidigen als Aufgabe sieht. In der heutigen Zeit ist der Verteidiger ja schon der erste aufbauende Spieler. Ich halte das anders. Ich finde ein Torwart muss erstmal Bälle halten und ein Verteidiger verteidigen können und das macht er“, führte Kovac weiter aus.
Nach einer enttäuschenden Saison soll Mane nun den nächsten Schritt machen. Dafür soll er auch regelmäßig für die zweite Mannschaft auflaufen. Denn Spielminuten sind für Youngster das A und O.
Sukzessive soll er aber als Spieler für die Zukunft aufgebaut werden.
Obwohl Kovac beim BVB bislang nicht allzu sehr auf die Talente setzte, scheint es, als hätte es ihm der Innenverteidiger mit seiner Einfachheit angetan.