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DFB gesteht: VAR-Eingriff im Bayern-Spiel irregulär

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DFB gesteht: VAR-Eingriff irregulär

Das vermeintliche 1:4 von RB Leipzig gegen den FC Bayern wurde durch den VAR aberkannt. Der DFB gibt zu: Der Treffer hätte zählen müssen.
Manuel Neuer spricht nach dem 6:0-Sieg gegen RB Leipzig über die Leistung seiner Mannschaft. Außerdem bewertet der Bayern-Kapitän das kuriose Tor der Leipziger, das Minuten später zurückgenommen wurde.
Das vermeintliche 1:4 von RB Leipzig gegen den FC Bayern wurde durch den VAR aberkannt. Der DFB gibt zu: Der Treffer hätte zählen müssen.

Nach dem vermeintlichen 1:4 von RB Leipzig in der 64. Minute pausierte der Kracher beim FC Bayern (0:6) für etwas mehr als vier Minuten. Schließlich nahm Referee Florian Badstübner den Treffer von Antonio Nusa nach Eingriff des VAR zurück. Jetzt hat der DFB eingeräumt, dass dies nicht den Regeln entsprach.

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Ausgangspunkt des RB-Angriffs war ein langer Ball von Castello Lukeba. Was dabei (fast) niemandem zunächst aufgefallen war: Der Leipziger sollte eigentlich einen Freistoß ausführen, dribbelte mit dem Ball aber einfach los, ehe er sich für den Flugball entschied. Joshua Kimmich reklamierte so stark, dass er noch Gelb sah.

VAR hätte nicht eingreifen dürfen

„Dass Lukeba, statt den Freistoß korrekt auszuführen, einfach mit dem Ball losgedribbelt ist, hat leider keiner der Unparteiischen auf dem Feld wahrgenommen“, erklärte Alex Feuerherdt, Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH, dem Kicker.

„Die anschließende Torerzielung ist vom VAR gecheckt worden, aber die Art der Ausführung eines Freistoßes im Vorfeld eines Tores zu überprüfen, gehört streng genommen nicht zu seinen Aufgaben“, räumte der Experte ein.

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Denn: Die Fortsetzung eines Spiels nach einer kurzen Pause gehört nicht zu den Aufgaben der Videoabteilung. So dürfte auch kein Tor vom VAR zurückgenommen werden, wenn der Ball bei der Ausführung einer Ecke falsch lag und dies zunächst ungesehen blieb.

Dabei gab Feuerherdt zu, dass unter anderem Kimmichs Einschreiten zu dem unerlaubten Einsatz führte: „Aufgrund der ungewöhnlich heftigen Proteste der Bayern sah sich der Schiedsrichter dennoch veranlasst, diesbezüglich beim VAR nachzufragen. Der VAR hat sich daraufhin im Sinne des Fußballs ausnahmsweise zu einem kurzen Hinweis auf die irreguläre Freistoßausführung entschlossen, weil es niemand verstanden hätte, wenn dieses Tor gezählt hätte.“

Trotz des Verstoßes gegen die Regeln sagte der DFB-Funktionär: „Am Ende stand die richtige Entscheidung, das Tor nicht zu geben, aber der Anspruch muss es sein, eine solche Situation - so kurios und selten sie auch ist - auf dem Feld korrekt zu lösen.“

Badstübner entschärfte Szene clever

Badstübner versuchte deshalb, die Szene mit einem Trick zu entschärfen. Er lief zum vierten Offiziellen Markus Schüller, sprach kurz mit diesem und verkündete dann seine Entscheidung. So sah es aus, als hätte der Assistent den Referee umgestimmt und nicht der VAR. Schüller wurde aber auch erst durch den Funkkontakt auf die Szene aufmerksam.

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Übrigens unterlief Badstübner direkt nach der Szene der nächste kleine Fehler. Er entschied auf Wiederholung des Freistoßes und zeigte an, der Ball ruhte zuvor nicht. Dabei wurde die Standardsituation streng genommen falsch ausgeführt und hätte einen Bayern-Freistoß zur Folge haben müssen.