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Lässt Lennart Karl die Bayern-Bosse umdenken?

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Lässt er die Bayern-Bosse umdenken?

Lennart Karl überzeugt bei den Härtetests des FC Bayern auf ganzer Linie. Der Youngster empfiehlt sich für höhere Aufgaben und könnte sogar für ein Umdenken bei den Transferplänen der Bayern-Bosse sorgen.
Lennart Karl konnte in den letzten beiden Testspielen vollends überzeugen und steuerte zwei Traumtore bei
Lennart Karl konnte in den letzten beiden Testspielen vollends überzeugen und steuerte zwei Traumtore bei
© IMAGO/Ulrich Wagner
Lennart Karl überzeugt bei den Härtetests des FC Bayern auf ganzer Linie. Der Youngster empfiehlt sich für höhere Aufgaben und könnte sogar für ein Umdenken bei den Transferplänen der Bayern-Bosse sorgen.

Allmählich stellt sich die Frage, ob der FC Bayern seinetwegen in der Offensive gar nicht mehr nachrüsten muss: Lennart Karl.

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Das 17 Jahre alte Juwel, das schon mit Legenden verglichen wird, stellte am Dienstagabend einmal mehr seine Qualitäten unter Beweis.

Beim letzten Härtetest gegen Grasshopper Zürich (2:1) stand Karl überraschend in der Startelf. Es dauerte nur bis zur 20. Minute, ehe Karl mit seinem linken Zauberfuß auf sich aufmerksam machte.

Ehemaliger Bayern-Stürmer schwärmt von Karl

Ex-Bundesliga-Profi Nils Petersen hatte es bereits kommen sehen. „Als der Ball auf seinem linken Fuß lag, dachte ich mir: Da könnte jetzt was passieren“, sagte der ehemalige Bayern-Stürmer bei FC Bayern TV.

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Petersen sollte recht behalten. Nach Zuspiel von Tom Bischof fackelte Karl nicht lange, fasste sich ein Herz und legte den Ball gefühlvoll aus rund 20 Metern in den rechten oberen Winkel.

„Was für eine Schusstechnik. Er will ihn genau dahin haben“, schwärmte Petersen.

Nach einem kurzen Abklatschen mit Serge Gnabry ging Karl zum Jubeln in Richtung Eckfahne. Der Youngster zupfte an den Schultern seines Trikots, das Lächeln stand ihm ins Gesicht geschrieben, die mitgereisten Bayern-Fans applaudierten anerkennend.

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Wenig später ließ Karl den nächsten Geistesblitz folgen (26.). Mit einem Steckpass hinter die Abwehrkette setzte er Jonah Kusi-Asare in Szene, der die Aktion mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 veredelte.

„Es fühlt sich sehr gut an. Ich bin ja einer der jüngsten Spieler hier und fühle mich total wohl in der Mannschaft“, bekräftigte Matchwinner Karl: „Das Tor hat heute perfekt gepasst und mein Assist auch - ein sehr, sehr gutes Spiel.“

Jugendtrainer stellt Vergleich mit Olise auf

Nicht umsonst wurde Karl schon mit Michael Olise und Bayern-Ikone Arjen Robben verglichen.

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„Sein Vorbild ist zwar Martin Odegaard, aber er ähnelt auch ein wenig Arjen Robben und Michael Olise – Spieler, die gerne nach innen ziehen und abschließen“, attestierte ihm sein ehemaliger Jugendtrainer Patrick Kaniuth einst.

Karl selbst will sich davon nicht beeinflussen lassen, was er in den Vereinsmedien auch bestätigte. In den Freundschaftsspielen habe ja alles gut geklappt, machte Karl deutlich und spielte dabei auch auf sein Premierentor für die Profis an.

Karl „will auf jeden Fall Spielzeit bekommen“

Bereits am Donnerstag hatte er sieben Minuten nach seiner Einwechslung überaus sehenswert zum zwischenzeitlichen 3:0 gegen Tottenham Hotspur getroffen.

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„Ich will auf jeden Fall als Jugendspieler vorangehen, meine Stärken zeigen und auch bei Bundesliga-Spielen oder größeren Spielen mit dabei sein“, betonte Karl und untermauerte seine Ambitionen bei den Münchnern: „Ich will jetzt auch im Supercup, oder in der Bundesliga, auf jeden Fall Spielzeit bekommen und mir erarbeiten.“

Eine klare Ansage in Richtung Trainer Vincent Kompany?

Sportdirektor Christoph Freund wollte die Aussagen nicht zu hoch hängen und verwies auf das Selbstbewusstsein des aufstrebenden Youngsters.

„Er fordert keine Spielzeit, aber er ist selbstbewusst. Das ist eine seiner sehr großen Stärken. Er weiß, was er kann“, unterstrich Freund.

Freund findet lobende Worte für Karl

Die Entwicklung des Offensiv-Juwels sei sehr schnell vorangeschritten. „Wir wissen, was wir an ihm haben. Er weiß, was er am FC Bayern hat. Es ist schon das Ziel, dass er Minuten bekommt, dass er Einsätze bekommt diese Saison“, untermauerte der Bayern-Boss.

Nicht umsonst sei Karl schon Teil des Kaders bei der Klub-WM gewesen, auch wenn er nur beim Auftaktsieg gegen Auckland City 45 Minuten lang spielen durfte.

Dass der deutsche Rekordmeister Karls Vertrag erst am Freitag bis 2028 verlängerte, stellt dessen Stellenwert in München unter Beweis. Nach seinem 18. Geburtstag soll er im kommenden Februar auch mit einem Profivertrag ausgestattet werden.

Mit dem bevorstehenden Transfer von Kingsley Coman, der sich nach SPORT1-Informationen mit Al-Nassr bereits auf einen Wechsel geeinigt hat, sowie den Abgängen von Mathys Tel, Thomas Müller und Leroy Sané, ist der FC Bayern auf Verstärkungen in der Offensive dringend angewiesen.

Womöglich kann Karl die Lücke füllen und der Grund sein, warum der FC Bayern gar nicht mehr nachzurüsten braucht.

Karl übernimmt Musialas Rückennummer

Karl wird fortan mit der Rückennummer 42 auflaufen, die zuvor kein Geringerer als Jamal Musiala getragen hatte.

Die Fußstapfen sind groß, aber wenn sie jemand ausfüllen kann, dann womöglich Lennart Karl.

Er ist Bayerns Junge der Stunde. „Für Bayern zu spielen war schon immer sein Traum“, sagte Steffen Aloe, Karls Vater einst.

Und eines ist sicher: Wenn Karl so weitermacht, werden die Bayern-Verantwortlichen und -Fans noch viel Freude an ihm haben.