Tim Steidten, früherer Sportkoordinator bei Bayer Leverkusen, sieht die Werkself trotz des Bundesliga-Fehlstarts gut gerüstet - benennt aber zugleich die Probleme beim Neuanfang.
Neustart von Bayer Leverkusen: "Das ist ein Brett"
Bayer-Neustart: „Das ist ein Brett“
„Leverkusen hat 13 Spieler geholt, das ist ein Brett. Die Einzelspieler sind super interessant von ihrem Potential. Schwierig ist, aus diesen Einzelspielern eine Mannschaft zu formen und diese Spieler wie z. B. Xhaka (Granit Xhaka; Anm. d. Red.) zu ersetzen“, sagte der 46-Jährige am Sonntag im SPORT1 Doppelpass.
Leverkusen habe „wirklich einen der interessantesten und besten Transfer-Sommer abgeliefert“. „Ich glaube, dass sie diesen Weg ganz bewusst gewählt und auch in Kauf genommen haben, dass sie Zeit brauchen“, erklärte Steidten weiter.
Leverkusen-Neustart
Die Werkself hatte auf insgesamt neun feste Abgänge im Sommer mit einer groß angelegten Transfer-Offensive reagiert. Unter anderem kamen Malik Tillman, Jarell Quansah und Mark Flekken nach Leverkusen. Mit dem Niederländer Erik ten Hag steht zudem ein neuer Trainer an der Seitenlinie.
„Seit ich da war, war es immer das Ziel, Potential-Transfers zu machen. Ich finde diesen Weg extrem spannend und nachhaltig, weil sie für das Geld von Florian Wirtz nicht drei Top-Spieler holen, sondern mehrere Potential-Spieler“, befand Steidten.
Leverkusen verliert Auftakt
Der erfahrene Kader-Planer hatte im Sommer 2019 zunächst als Leiter der Scouting-Abteilung begonnen, ehe er 2022 zum Sportkoordinator aufstieg. Im Sommer darauf zog es ihn zu West Ham United weiter, wo er bis Februar 2025 als Technischer Direktor arbeitete.
Leverkusen hatte am Samstag den Bundesliga-Auftakt gegen die TSG Hoffenheim mit 1:2 verloren. Am kommenden Samstag steht ein Auswärtsspiel bei Werder Bremen an.