Roland Virkus, Geschäftsführer von Borussia Mönchengladbach, hat verraten, dass der Verein im Jahr 2022 kurz davor war, Vincent Kompany als Trainer zu verpflichten.
"Min Plan B nach Favre war Vincent Kompany"
Kompany wurde fast Gladbach-Coach
„Eigentlich wollten wir Lucien Favre zurückholen und waren auch schon weit in den Gesprächen. Mein Plan B nach Favre war Vincent Kompany“, sagte der 58-Jährige in der bald erscheinenden Sky-Dokumentation „Mythos Borussia: Eine Legende wird 125“.
Damals war der Klub nach dem Abschied von Adi Hütter auf der Suche nach einem neuen Chefcoach. Doch der Plan mit Favre scheiterte. „Als Favre abgesagt hat, habe ich sofort Vincent Kompany angerufen und gesagt: Vince, jetzt ist es so weit, wir können“, erinnerte sich Virkus. „Da sagt er: ‚Tut mir leid, ich habe in Burnley zugesagt.‘ Und dann stand ich da, ohne einen Trainer.“
Kompany? „Ein absoluter Fachmann“
Mit Kompany hatte sich Virkus „dreimal getroffen, wir haben drei Stunden über Fußball gesprochen – ein absoluter Fachmann“, betonte er. Das Problem: Der damalige Gladbach-Boss Rolf Königs erteilte Virkus keine Erlaubnis für die Verpflichtung Kompany, da er mit dessen Namen nichts anfangen konnte. Als dieser seine Meinung änderte, war es genau einen Tag zu spät.
Gladbach holte stattdessen Daniel Farke an Bord, der nach einem Jahr und Platz zehn in der Bundesliga durch Gerardo Seoane ersetzt wurde. Eine Saison später übernahm Kompany den Trainerposten des FC Bayern München und gewann auf Anhieb die deutsche Meisterschaft. Trotz des geplatzten Deals bei der Borussia ist das Verhältnis zwischen beiden Seiten sehr gut.
In der Dokumentation ist zu sehen, wie sich Kompany und Virkus nach dem 1:0-Hinspielsieg der Bayern in der Vorsaison umarmen. Kompany sagte dabei: „Danke nochmal. Ich weiß, in diesem Moment hast du mir dein Vertrauen gezeigt.” Virkus antwortete: „Kein Problem, alles gut. Es freut mich, dass du diese Entwicklung genommen hast. Das ist viel wichtiger. Alles andere ist egal.“