Im Fußball gibt es immer wieder revolutionäre Ideen. Könnte Köln-Trainer Lukas Kwasniok bestimmen, dann würde sich das Spiel mitunter signifikant verändern.
Nur noch zehn Spieler? FC-Coach äußert radikale Reform-Ideen
Kwasniok plädiert für Fußball-Revolution
„Wir könnten mit einem Spieler weniger spielen – also nicht mehr elf gegen elf, sondern zehn gegen zehn. Das würde automatisch mehr Räume schaffen, das Spiel wäre offener, es gäbe mehr Offensivaktionen“, beschrieb er im Bild-Podcast „Phrasenmäher“.
„Der Mensch wird immer größer, schneller und athletischer – aber Spielfeld und Tore sind seit über 130 Jahren gleich geblieben. Dadurch ist es heute leichter, defensiv zu spielen und sich als Außenseiter hinten komplett einzuigeln“, argumentierte der 44-Jährige.
Um dem entgegenzuwirken, kommen für ihn entweder größere Tore oder weniger Akteure auf dem Platz in Frage. „Wir Menschen sind im Schnitt mittlerweile 20 Zentimeter größer als zu der Zeit, als die Maße des Spielfeldes und der Tore festgelegt wurden. Früher waren Ergebnisse wie 8:3 keine Seltenheit. Wir wollen doch Tore sehen!“
Kwasniok wünscht sich Veränderungen
Dies würde sich nach Meinung des Fußballlehrers auch positiv auf die Attraktivität und den Unterhaltungswert der Spiele auswirken. „Jetzt passieren viele Überraschungen vor allem deshalb, weil Underdogs ein Spiel defensiv ‚kaputtmachen‘ und dann glücklich gewinnen können. Größere Tore würden das verhindern und mehr Tore garantieren“, ist sich Kwasniok sicher.
Ohne Risiken würden derartige Maßnahmen aber dennoch nicht bleiben. „Natürlich wäre das eine drastische Veränderung und schwer umzusetzen. Vielleicht gäbe es weniger Überraschungen, weil spielerisch bessere Teams häufiger gewinnen würden“, merkte der Fußballlehrer an.
Übrigens: Generell ist Kwasniok mit der Entwicklung im Fußball durchaus zufrieden. So bezeichnete er die Rückpassregel und die neue Abstoßregel als „sehr gut. Aber weitere Technologien wie VAR sollten das Spiel nicht zu sehr verändern. Fußball muss natürlich bleiben.“