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Streich fühlte sich "manchmal isoliert oder leer"

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Streich fühlte sich „manchmal leer“

Christian Streich hat nach seinem Abschied vom SC Freiburg den Abstand zum Profifußball gesucht. Leicht fiel ihm die Umstellung nicht.
Kehrt Ex-Freiburg-Coach Christian Streich in naher Zukunft auf die Trainerbank zurück? Die Antwort ist eindeutig.
Christian Streich hat nach seinem Abschied vom SC Freiburg den Abstand zum Profifußball gesucht. Leicht fiel ihm die Umstellung nicht.

Zwölfeinhalb Jahre stand Christian Streich beim SC Freiburg als Cheftrainer an der Seitenlinie - und entsprechend im Rampenlicht. Ein Jahr nach seinem Abschied hat der 60-Jährige über seinen neuen Alltag gesprochen und verraten, wie schwer ihm die Umstellung fiel.

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„Der große innere Druck ist weniger geworden“, sagte Streich im Interview mit der Badischen Zeitung und berichtete von einer Radtour im Anschluss an seine Verabschiedung im vergangenen Sommer. „Danach kam der Alltag und meine gewohnten Arbeitsabläufe gab es nicht mehr. Da habe ich mich manchmal isoliert oder leer gefühlt.“

Streich hatte mit neuem Alltag zu kämpfen

Nach seinem Urlaub sei es „mit dem Einzug des Alltags mental zunehmend schwieriger“ geworden, gestand Streich. Überall habe er Leute bei ihrer Arbeit gesehen. „Ich habe all die Jahre von Montag bis Sonntag immer gewusst, wo ich hingehöre. Der alltägliche Ablauf war vorgegeben. Jetzt war alles anders.“

Gespräche mit seiner Familie, Freunden und Vertrauten hätten ihm in dieser Zeit geholfen. „Gemeinsam haben wir daran gearbeitet, die neuen Möglichkeiten und Freiheiten zu erkennen und sie umzusetzen.“

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Der Fußball habe ihm alles geschenkt, aber die intensive Arbeit habe auch Kraft gekostet. Im März vergangenen Jahres hatte Streich, der insgesamt fast 30 Jahre in verschiedenen Funktionen für den Sport-Club gearbeitet hatte, seinen Rückzug angekündigt. „In den letzten Monaten hatte ich gemerkt, dass die Energie weniger wurde“, sagte Streich nun.

Um seinen Nachfolger Julian Schuster in Ruhe arbeiten zu lassen, habe er bislang auch bewusst auf Stadionbesuche in Freiburg verzichtet.

Streich schaut Freiburg-Spiele „ohne Ton“

„Auch wollte ich nicht auf der Tribüne sitzen und gefilmt werden, oder zu den Spielverläufen befragt werden. Dieser räumliche Abstand hat mir ermöglicht, eine gewisse Ruhe zu finden und mich in meiner neuen Lebenssituation zurechtzufinden“, sagte Streich.

Die Spiele verfolgte er stattdessen vor dem Fernseher. „Ohne Ton“, erklärte Streich. „So war es für mich gut.“

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Generell wolle er nicht zu viel in die Öffentlichkeit. „Diese Bühne, die ich früher hatte, jede Woche Pressekonferenz und so, das war zu viel. Jetzt soll es in einem vernünftigen Maß sein. Man muss den Dingen ins Auge blicken.“

Zuletzt trat er bei Podiumsdiskussionen auf und nahm an einer Trainertagung in Leipzig teil. Eine Rückkehr ins Fußballgeschäft ließ Streich offen. „Ich weiß es nicht. Momentan beschäftigen mich Dinge, die für mich neu sind und mir Spaß machen. Ich selbst bin gespannt, wo mich die Reise hinführt.“