Der Frust saß tief. Nach dem frühen Pokal-Aus gegen Arminia Bielefeld (0:1) zeigte sich Werder Bremens Kapitän Marco Friedl enttäuscht – und schlug Alarm.
Werder-Kapitän schlägt Alarm
Alarmstimmung bei Werder
„Wir müssen alle, wirklich alle in die Spur kommen“, forderte Friedl bei Sky vor dem Bundesligastart gegen Eintracht Frankfurt am kommenden Samstag. „Du steckst noch mehr in der Sch****, als du es nach der Vorbereitung schon standest“, sagte der 27-Jährige bei buten un binnen.
Nach dem schweren Auftakt bei der Eintracht warten mit dem Heimspiel am zweiten Spieltag gegen Bayer Leverkusen und dem Gastauftritt beim Deutschen Meister FC Bayern (5. Spieltag) direkt zu Saisonbeginn dicke Brocken auf Werder.
Friedl warnt: „Dann wird es ein ganz ekliges Jahr“
„Wir müssen hellwach sein, sonst steht man schnell mit dem Rücken an der Wand. Und dann wird es ein ganz ekliges Jahr“, warnte Friedl. Die Abgänge und Verletzungen von Stammkräften der vergangenen Saison dürften Werder ebenfalls keine Hilfe sein.
Mit Marvin Ducksch verließ Werders Topscorer den Verein Richtung Birmingham, auch sein Sturmpartner Oliver Burke hat mit Union Berlin einen neuen Verein gefunden. Zusätzlich steht Keeper Michael Zetterer vor einem Abgang. Sein Transfer zur Frankfurter Eintracht soll nur noch eine Frage der Zeit sein.
Neben den Abgängen wiegen auch die Verletzungen von Mitchell Weiser (Kreuzbandriss) und Jens Stage (Fußverletzung) schwer. Adäquater Ersatz für zwei der besten Spieler im Kader wurde bisher nicht gefunden. Auf der Seite der Neuzugänge sind lediglich Maximilian Wöber und Samuel Mbangula zu finden.
Friedl hofft noch auf Neuzugänge
Darauf angesprochen wurde Friedl in der Mixed-Zone deutlich: „In den letzten Wochen sind viele Spieler gegangen, die Stammspieler waren. Wir haben einige verloren im Vergleich zum letzten Jahr und wenig gemacht. Deshalb hoffe ich schon, dass noch was passiert. Wenn wir abgeben und abgeben, dann müssen wir auch was holen.“
„Wir wollen und werden noch etwas machen“, kündigte Sportchef Clemens Fritz noch vor wenigen Wochen während des Trainingslagers an. Seitdem ist noch nichts passiert – und bis zum Bundesligastart bleibt nur noch eine Woche Zeit. Das Transferfenster ist noch gut eine Woche länger bis zum 1. September geöffnet.