Mario Basler hat auf eine irritierende Aussage des Augsburger Trainers Sandro Wagner reagiert.
"Größenwahn": Basler teilt gegen Wagner aus
Basler teilt gegen Wagner aus
„Es ist ja schön, dass man in der Bundesliga auch mal andere Aussagen tätigt. Aber zu sagen, der FC Augsburg sei auf jeder Ebene mit dem FC Bayern gleichzustellen, ist Unsinn. Da leidet jemand unter Größenwahn“, sagte der 56-Jährige in seinem Podcast „Basler ballert“.
Nach der 2:3-Niederlage der Fuggerstädter gegen die Münchner hatte sich Wagner zu einer gewagten These hinreißen lassen. Der Ex-Profi zeigte sich trotz des Ergebnisses hochzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Er resümierte jedoch, dass die Bayern „nur aufgrund ihrer individuellen Qualität zu Chancen kamen“. Zudem sehe er nicht, „dass wir weniger Qualität haben als die Bayern“, was bei vielen Fans für Verwunderung sorgte.
Wagner? „Er sollte sich zurücknehmen“
„Ich würde ein bisschen entspannter bleiben und nicht gleich nach dem zweiten Spieltag solche übertriebenen Floskeln raushauen“, fügte Basler hinzu und betonte, den aktuellen Hype um Wagner sowieso nicht zu verstehen: „Er war nur Co-Trainer die ganze Zeit, hat einen tollen Job bestimmt gemacht bei der Nationalmannschaft. Dann ist er Cheftrainer in Augsburg. Ich weiß gar nicht, ob er die Lizenz jetzt schon fertig hat oder ob er noch da gerade dabei ist.“
Grundsätzlich wolle Basler gar nicht infrage stellen, ob Wagner ein guter Trainer sei. „Das kann alles sein“, sagte er. „Aber ich finde, er sollte seinen Größenwahn langsam mal ablegen. Es heißt ja nicht, dass es in Augsburg nicht auch funktionieren kann. Erst mal sollte er sich aber zurücknehmen, und wenn es dann in diese Richtung geht, kann er immer noch Gas geben.“
Dieses Problem hat Basler mit dem FC Bayern
Deutliche Worte fand Basler auch, als er über die zuletzt wacklige Abwehr des deutschen Rekordmeisters sprach. „Bayern ist in jedem Spiel für ein Gegentor gut. Du wirst sehen, der FC Bayern wird in fast jedem Spiel wieder Gegentore bekommen. Und das ist mein Problem, was ich mit dem FC Bayern eigentlich habe“, bemängelte er.
„Ich finde einfach, in der Defensive funktioniert es überhaupt nicht. Und wenn du dann auch noch so einen Boey (Sacha Boey; Anm. d. Red.) einwechselst, der seit Monaten unterirdischen Fußball spielt, weiß ich nicht, warum er immer wieder eingewechselt wird“, redete sich Basler in Rage: „Ich muss mal mit Kompany telefonieren und muss ihn mal fragen, warum er das macht.“
Zudem glaubt Basler, dass die Bayern in der Transferperiode „das eine oder andere verkehrt gemacht“ haben, und fragt: „Warum sucht man nur in der Offensive nach Verstärkung? Warum? Aber ich habe noch nie gehört, dass der FC Bayern sich um einen Innenverteidiger oder eine Defensive-Verstärkung kümmert.“