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"Irgendwann weiß Atakan auch, dass er hier nicht mehr spielen wird"

Pikante Maßnahme von Hoeneß

Der VfB Stuttgart stoppt den Lauf des FC St. Pauli. Trainer Sebastian Hoeneß sorgt mit einer Maßnahme vor dem Spiel für Aufsehen.
Beim 2:0-Sieg der Stuttgarter gegen St. Pauli kam Kapitän Atakan Karazor nur wenige Minuten zum Einsatz. Trainer Sebastian Hoeneß stellt klar, dass dies keine disziplinarischen Gründe hat.
Der VfB Stuttgart stoppt den Lauf des FC St. Pauli. Trainer Sebastian Hoeneß sorgt mit einer Maßnahme vor dem Spiel für Aufsehen.

Im Vergleich zur 1:3-Pleite beim SC Freiburg hatte Trainer Sebastian Hoeneß die Startelf des VfB Stuttgart auf drei Positionen geändert. Neben Neuzugang Badredine Bouanani und Josha Vagnoman nahm auch Kapitän Atakan Karazor zunächst auf der Bank Platz. Dafür starteten im VfB-Dress Tiago Tomas, Lorenz Assignon und Chema Andrés.

Warum Hoeneß auf Karazor in der Startelf verzichtete? „Aufgrund der Tatsache, dass wir grundsätzlich einfach Impulse geben wollten. Chema macht das gut. Wir wollten vorne einen schönen Block stehen haben. Das sind die Gründe. Er ist ein enorm wichtiger Spieler für uns, heute kommt er von der Bank“, erklärte Hoeneß vor der Partie bei Sky.

Hoeneß: Karazor hat es gut aufgefasst

Der Stuttgarter Trainer versicherte: „Er hat es gut aufgefasst. Natürlich ist es so, dass er gerne von Anfang an spielen würden. Aber er wird die Mannschaft unterstützen.“

Sportdirektor Christian Gentner stellte klar, dass es in den vergangenen Wochen auf der Doppelsechs „nicht gehakt“ habe: „Wir haben insgesamt einfach einen Kader, der es auch zulässt, zu rotieren.“

Hitzlsperger findet deutliche Worte

Experte Thomas Hitzlsperger blickte noch einen Schritt weiter: „Entscheidend ist natürlich auch, wie der Trainer damit umgeht, mit dem Spieler zu sprechen und es ihm zu erklären. Sebastian Hoeneß hat es schon angedeutet. Die beiden haben gesprochen - und wie geht es dann weiter?“, fragte sich der 43-Jährige.

Hitzlsperger machte deutlich: „Irgendwann weiß Atakan auch, dass er hier nicht mehr spielen wird. Aber wie schafft man den Übergang?“

Nun gehe es darum, alles rund um die Personalie Karazor entsprechend zu moderieren - im Sinne der Mannschaft. „Ganz oben steht: Was ist jetzt das Beste für die Mannschaft? Sebastian Hoeneß will gewinnen und wenn das die Lösung ist, dann ist es okay. Wenn es nicht aufgeht, kann es eine Diskussion geben und ich glaube, das wissen alle, dann wird es die auch geben“, prophezeite Hitzlsperger.

Immerhin: Karazor wurde in der Nachspielzeit beim Stand von 2:0 für den VfB eingewechselt.