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Fan bei Bundesliga-Spiel schwer verunglückt! Neue Details zum Trubel danach

Trubel nach Unglück: Neue Details

Beim Heimspiel des 1. FC Heidenheim kommt es zu einem medizinischen Notfall. Ein Fan stürzt über einen Zaun und schlägt mit dem Kopf auf dem Boden auf.
Im Bundesliga-Spiel zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem FC Augsburg kommt es zu einem Unfall auf der Tribüne. Auf der Pressekonferenz reagieren die Cheftrainer Frank Schmidt und Sandro Wagner sichtlich angefasst auf den medizinischen Notfall.
Beim Heimspiel des 1. FC Heidenheim kommt es zu einem medizinischen Notfall. Ein Fan stürzt über einen Zaun und schlägt mit dem Kopf auf dem Boden auf.

Ein gefährliches Unglück hat den ersten Saisonsieg des 1. FC Heidenheim gegen den FC Augsburg (2:1) überschattet.

Ein Fan hat sich bei einem Sturz vom Zaun offenbar schwer verletzt. Er sei stabilisiert worden und werde ins Krankenhaus transportiert, sagte ein Sprecher des 1. FC Heidenheim. Ein Helikopter landete dazu auf dem Spielfeld.

Fan soll stark geblutet haben

Nach dem Spiel berichtete Trainer Frank Schmidt bei Sky, ihm sei auch nur von Zuschauern berichtet worden, dass ein Fan „über den Zaun gestürzt ist, mit dem Kopf aufgeschlagen ist und länger bewusstlos war. Fußball ist nicht das Wichtigste. Ich und alle im Stadion drücken die Daumen. Ich würde den Sieg gerne eintauschen.“

Geschäftsführer Holger Sanwald ergänzte, dass der Fan stark geblutet haben soll: „Wir müssen hoffen, dass die Ärzte sich gut um ihn kümmern und er wieder gesund wird.“

Nach dem Unfall in der Schlussphase des Spiels wurde es ruhig im Stadion. Die heimischen Fans signalisierten sofort, dass medizinische Hilfe benötigt würde. Schnell eilten Sanitäter zum Unglücksort, um dem jungen Mann zu helfen.

Vereine geben Statement ab

Beide Vereine äußerten sich nach dem Spiel in einem gemeinsamen Statement zu dem Unglück: „Es gibt Wichtigeres als Fußball! Kurz vor Ende des heutigen Spiels ist einer unserer FCH Fans vom Zaun der Osttribüne in den Innenraum gestürzt. Er konnte in der Voith-Arena stabilisiert und anschließend ins Krankenhaus abtransportiert werden. Dabei gilt unser ausdrücklicher Dank allen Helfern vor Ort.“

Weiter schrieben die Klubs: „Der FCH und der FC Augsburg sind in Gedanken bei Dir, Deiner Familie und allen Freunden. Wir schicken Dir alle Kraft der Welt, dass Du möglichst bald wieder ganz gesund wirst!“

Ein sichtlich angefasster Augsburg-Trainer Sandro Wagner richtete auf der anschließenden Pressekonferenz ebenfalls nochmals emotionale Worte in Richtung des verunglückten Fans.

„Alles erdenklich Gute für den jungen Mann, für seine Familie“, erklärte der FCA-Coach mit belegter Stimme: „Als wir das dann mitbekommen haben, hatten wir Gänsehaut. Wir senden Energie und Liebe und hoffen, dass es gut ausgeht.“

Hektische Szenen nach Spielende: Das steckt dahinter

Kurz nach dem Spiel kam es dann noch zu hektischen Szenen auf dem Feld, Heidenheimer Fans liefen Augsburger Spielern hinterher.

Profis der Gastgeber gingen dazwischen, um die Situation zu beruhigen. „Ich weiß nicht genau, warum es dazu gekommen ist. Wenn die Fans sehen, dass einer von ihnen bewusstlos ist und vielleicht um sein Leben kämpft, dann gehen die Emotionen hoch“, sagte Schmidt.

Augsburgs Keeper Finn Dahmen, der mit einer Aktion wohl für den Ärger der Heidenheimer gesorgt hatte, lieferte nach dem Spiel eine mögliche Erklärung.

„Wir hatten Abstoß und ich wusste natürlich nicht, dass sich jemand verletzt hatte. Ich habe dann zwei oder drei Mal relativ laut gerufen ‚Gib den Ball‘, weil sie den Ball nicht rausgeworfen haben“, so der 27-Jährige bei Sky: „Das haben dann ein paar Heidenheimer weiß ich nicht wie wahrgenommen. Aber ich habe niemanden beleidigt und wusste auch nicht, dass jemand verletzt ist. Ich wünsche der verletzten Person natürlich alles Gute.“

Schmidt stellt sich schützend vor die Augsburger

Schmidt erklärte: „Ich bin froh, dass wir schnell genug dazwischen sind, weil das war ein Ausnahmezustand und das ist menschlich, dass man sich um einen Kameraden kümmern will, aber das nach dem Spiel hätte man sich sparen können.“

Der Heidenheimer Trainer selbst drückte dabei einen Fan zurück: „Ich musste mich schützend vor die Augsburger stellen. Die denken nicht daran, was da gerade passiert ist, sondern haben andere Emotionen in Kopf und vielleicht gar nicht gewusst, um was es geht. Wir haben beherzt eingegriffen und deswegen ist nichts passiert.“