Der Auftritt von Uli Hoeneß im SPORT1-Doppelpass hallt weiter nach. Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer und Vorstandschef Jan-Christian Dreesen haben ihrem Ehrenpräsidenten nun den Rücken gestärkt. Der 73-Jährige hatte zuletzt mit kontroversen Aussagen über Sportvorstand Max Eberl für reichlich Aufsehen gesorgt.
FC Bayern: Hainer und Dreesen reagieren auf Hoeneß-Aussagen
„Der Uli sagt, was er denkt“
„Es ist ja durchaus legitim, auch kontrovers zu diskutieren. Nichts anderes hat Uli Hoeneß gesagt. Und ich finde, dass das das Normalste der Welt ist. Wenn alle immer nur im Chor das Gleiche singen, wird es langweilig“, sagte Dreesen am Mittwoch bei einem Empfang des deutschen Rekordmeisters in der Bayerischen Staatskanzlei.
Wichtig sei, so Dreesen weiter, „dass wir bei uns intern diese Diskussion führen und ein gemeinsames Ergebnis haben. Und auf das Ergebnis kommt es letzten Endes an.“
Hainer über Hoeneß: „Der Uli sagt, was er denkt“
Auch Hainer bewertete die Aussagen von Hoeneß (73) gelassen. „Man muss da immer die Kirche im Dorf lassen. Da wird jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. Der Uli sagt, was er denkt. Es ist immer im Sinne des FC Bayern München. Er will das Beste für den FC Bayern“, betonte Hainer.
Man arbeite intern, ergänzte er, „sehr gut zusammen. Wir treffen alle Entscheidungen zusammen. Und um noch einmal auf den Transfersommer zurückzukommen: Da gibt es keinen Max-Eberl-Transfer oder Christoph-Freund-Transfer oder von wem auch immer. Das ist der FC Bayern. Wir haben im Aufsichtsrat jedem Transfer zugestimmt. Wir machen das alles zusammen.“
Hoeneß hatte Eberl am Sonntag im SPORT1-Doppelpass als „ziemlich empfindlich“ bezeichnet. Der Sportvorstand habe „so seine Probleme“, Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen.
Hoeneß ordnet seine Aussagen ein
Als Kritik wollte Hoeneß dies alles aber keineswegs verstanden wissen, wie er am Mittwoch am Rande eines Termins zur Münchner Olympia-Bewerbung betonte: „Alles, was ich gesagt habe, war für ihn sehr hilfreich. Alles, was ich gesagt habe, sollte ihm helfen.“ Er sei „scheinbar der größte Verteidiger von Max“, führte der 73-Jährige weiter aus: „Vielleicht hätte er das auch selber sagen können, dann hätte er nicht einige Tage deswegen Prügel gekriegt.“
Es gebe „überhaupt keinen Grund”, sich mit Eberl auszusprechen. „Ich bin der Meinung, dass das, was ich gesagt habe, okay ist. Das ist die Wahrheit, und die Wahrheit wird auch so bleiben.“
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)