Der FC Bayern hat einen turbulenten Transfersommer hinter sich. Während mehrere langjährige Leistungsträger den Verein verließen, stießen mit Luis Díaz und Nicolas Jackson nur zwei Spieler für die Offensive zum Verein.
Badstuber zweifelt an Bayern-Plänen
Badstuber zweifelt an Bayern-Plänen
„Bayern musste abspecken. Das waren die Vorgaben, die man heraushört“, erklärte der ehemalige FCB-Profi Holger Badstuber bei transfermarkt.de und führte aus: „Dass wir auch das Festgeldkonto wieder stärken und daher auch Geld einsparen müssen.“
Weiter meinte Badstuber: „Sie haben Leroy (Sané, Anm. d. Red.) transferiert, King (Kingsley Coman, Anm. d. Red.) transferiert und Thomas (Müller, Anm. d. Red.) fällt auch weg. Das sind schon mal drei Hochkaräter, die den Verein verlassen haben. Das zu kompensieren ist bisher nicht gelungen, in der Breite aber auch in der Qualität.“ Dies könne laut dem 31-maligen Nationalspieler besonders zum Problem werden, wenn es darum geht „langfristig in der Saison auch durchzuziehen“.
„Ich weiß nicht, was der Plan von Bayern ist“
Insgesamt fragte sich Badstuber, welchen Weg der FC Bayern in den nächsten Jahren einschlagen wolle. „Ich weiß nicht, was der Plan von Bayern München ist. Das ist, was mich stutzig macht“, offenbarte Badstuber, der zwischen 2002 und 2017 für die Münchner aktiv war.
Im Vordergrund stehe nun die Frage: „Setzen sie wirklich die nächsten ein bis zwei Jahre auf die Jugend und pushen Typen wie Lennart Karl und geben ihm wirklich diese Einsatzzeiten ohne Wenn und Aber? Machen sie das? Ist das der Plan?“
Karl sei laut Badstuber vor allem aufgrund seiner Vielseitigkeit wertvoll für den FCB. Sollte man sich für den Weg der Jugend entscheiden, müsse man jedoch auch entsprechend handeln. „Dann muss ich sagen: ‚Jetzt ist seine Chance und die muss er nutzen‘“, sagte Badstuber.
„Woltemade hat für diese Summe zu wenig geleistet“
Mit Nick Woltemade wechselte ein Spieler, um den sich die Bayern lange bemühten, nun für rund 85 Millionen Euro in die Premier League. Geht es nach Badstuber, war es die richtige Entscheidung der Verantwortlichen, nicht die vom VfB Stuttgart geforderte Ablöse zu zahlen. „Er hat für diese Summe noch zu wenig geleistet. Dafür war er in der Champions League nicht präsent genug“, meinte der 36-Jährige. Die Klubs in England hätten nun einmal „andere Hebel“.
In seiner aktiven Karriere hatte Badstuber mehrfach mit schweren Verletzungen zu kämpfen. Dass der Ex-Profi jedoch eines Tages zu seinem Herzensverein oder doch einem anderen Klub zurückkehrt, ist nicht ausgeschlossen. „Es steht für mich außer Frage, dass ich im Fußball etwas machen möchte. Das ist ein Großteil meines Lebens, da fühle ich mich auch zu Hause. Ich nehme mir auch raus, eine gewisse Expertise zu haben“, erklärte Badstuber, merkte aber auch an, aktuell nicht für einen Verein oder Verband arbeiten zu wollen: „Da fühle ich mich im Moment nicht bereit dazu.“