Mario Götze würde sich bei Eintracht Frankfurt mit einem neuen Vertrag ausstatten, wenn er denn könnte.
Götze-Aussagen sorgen für Brisanz
Götze-Aussagen sorgen für Brisanz
Im Gespräch mit der Sport Bild sagte der Routinier jüngst, dass sein Arbeitspapier „definitiv über die aktuelle Saison hinausgehen“ würde, wenn es an ihm läge.
Fakt ist: Sein Vertrag läuft am 30. Juni 2026 aus, beinhaltet aber die Option auf ein weiteres Jahr. Was nun?
Götze zählt zu den Topverdienern
Nach SPORT1-Informationen ist die Vereinsseite einer Vertragsverlängerung zwar keineswegs abgeneigt, aber nicht um jeden Preis. Schließlich verdient Götze mit seinem derzeitigen Kontrakt fast 3,5 Millionen Euro Jahresgehalt und zählt damit zu den Topverdienern bei den Hessen.
Die Eintracht weiß, was sie an Götze hat, und hält nach wie vor große Stücke auf den WM-Helden von 2014. Die offensive Herangehensweise von Götze erzeugte jedoch nicht nur medialen Wirbel - damit liegt der Ball nun auch bei den Verantwortlichen der Eintracht.
Keine zeitnahe Entscheidung bei Götze
SGE-Sportvorstand Markus Krösche erklärte am Montagnachmittag auf der Pressekonferenz in puncto Götze: „Wir wollen in den nächsten Wochen nichts fixieren.“
Krösches Zurückhaltung ist nicht ansatzweise als Absage an den Dauerbrenner zu interpretieren und die Wertschätzung gegenüber Götze besteht nach wie vor - auch wenn seine Aussagen nach SPORT1-Informationen vereinsintern durchaus kritisch wahrgenommen wurden.
Fest steht, dass das Kapitel Götze bei der Eintracht früher oder später zu Ende gehen wird. „Wir spielen schon mit der Überlegung ins Ausland zu gehen“, sagte Götze im März. Besonders die MLS reizt den Mittelfeldspieler.
Dort könne er sich sogar eine Rolle nach dem Vorbild David Beckhams vorstellen, der Mitbesitzer des MLS-Klubs Inter Miami ist. „Das fände ich schon interessant“, erklärte Götze. „Da sind Sport und Business verbunden. Das wäre das Einzige, bei dem ich sagen würde, dass ich noch mal in einem Verein etwas operativ mache.“
Gut möglich also, dass Götze irgendwann Bayern-Legende Thomas Müller in die MLS folgt, der sich im Sommer den Vancouver Whitecaps anschloss.
Zum weiteren Fahrplan bezüglich Götze sagte Krösche weiter: „Im Winter setzen wir uns wieder zusammen und fragen beide den Status quo ab. Wir haben besprochen, dass wir dann in gewissen Zyklen über die Entwicklungen sprechen.“
Götze „extrem wichtiger Bestandteil“
Der Sportvorstand betonte dabei erneut seine Wertschätzung für den 33-Jährigen. „Mario ist ein extrem wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft. Er hat in den letzten Jahren großen Anteil daran, dass wir so erfolgreich waren.“
In den letzten Wochen kam Götze allerdings kaum zum Zuge. Er wird seit Längerem von Verletzungsproblemen geplagt, stand diese Saison lediglich 17 Pflichtspielminuten auf dem Platz und verpasste auch die letzten fünf Bundesliga-Spieltage der vergangenen Spielzeit aufgrund einer Oberschenkelverletzung.
Seither spielen vielversprechende Talente wie Can Uzun, Jean-Mattéo Bahoya, Ansgar Knauff, Farès Chaibi und Hugo Larsson groß auf und drohen Götze allmählich den Rang abzulaufen.
Somit stellt sich unweigerlich die Frage, ob die Eintracht Götze überhaupt noch braucht. „Gerade für eine junge Mannschaft ist er ein wichtiger Faktor. Er kann den Jungs erklären, dass es im Leben nicht nur immer bergauf geht. Es gibt auch mal schlechte Phasen. Da darf man nicht den Finger auf andere zeigen, sondern muss bei sich selber anfangen“, wurde Krösche deutlich.
Nun gilt es abzuwarten, ob Götze noch einmal zurück zu alter Stärke findet und welche Rolle er in den kommenden Wochen bei der SGE spielt. Der Rest wird sich frühestens im Winter zeigen.