Bundesliga>

Gnabry spricht über Folgen eines Schicksalsschlages

Bei diesem Thema wird Gnabry emotional

Serge Gnabry ist in dieser Saison wieder in absoluter Top-Form. Im letzten Jahr lief es für den Bayern-Star gar nicht, auch wegen eines Schicksalsschlages.
Der FC Bayern gewinnt in Sinsheim gegen die TSG Hoffenheim. Serge Gnabry zeigt sich nach dem Spiel zufrieden, vor allem unter den erschwerten Bedingungen.
Serge Gnabry ist in dieser Saison wieder in absoluter Top-Form. Im letzten Jahr lief es für den Bayern-Star gar nicht, auch wegen eines Schicksalsschlages.

Als Serge Gnabry im ZDF-Sportstudio auf einen privaten Schicksalsschlag aus dem vergangenen Jahr angesprochen wurde, reagierte er emotional.

Der Star des FC Bayern bekam leicht feuchte Augen, als er über die schwere Phase sprach: „Es war ein hartes Jahr letztes Jahr für mich. Wenn der Kopf dann nicht zu 100 Prozent da ist und nicht mitmacht, dann ist es auch schwer zu performen.“

Ein sichtlich nachdenklicher Gnabry gab zu, dass die Situation auch Einfluss auf seine Leistung hatte: „Ich glaube mehr, als ich es mir eingestehen will.“

Denn „am Ende des Tages ist man noch immer Mensch. Fußball ist die eine Sache, natürlich ist das der Job. Man versucht so professionell wie möglich zu sein, aber nebendran ist auch noch ein wichtiges Leben. Das kann einen dann manchmal schon sehr beeinflussen“, sagte Gnabry, der im Detail nicht über den Schicksalsschlag reden will.

„Du solltest ein Roboter sein und immer funktionieren“

Tatsächlich wirkte Gnabry in der vergangenen Saison oft gehemmt. In 47 Pflichtspieleinsätzen erzielte er nur sieben Tore, bereitete immerhin zehn Treffer vor.

Ein Problem sei in der vergangenen Saison speziell gewesen, dass man sich eben nicht mal einen Monat Pause nehmen könne: „Du hast natürlich trotzdem konstant die Erwartung, deine Leistungen abzurufen.“

Gnabry sagte über die schwere Zeit: „Du solltest ein Roboter sein und immer funktionieren. Die Welt erwartet etwas von dir, Freunde, Familie, du selbst. Im Unterbewusstsein ist dann am Ende vielleicht doch ein bisschen mehr und du bist nicht immer ganz bei der Sache.“

Gnabry: „Der Kopf ist wieder freier“

Doch die schwere Zeit habe er jetzt hinter sich lassen können: „Jetzt ist der Kopf wieder ein bisschen freier. Es macht sehr viel Spaß, Fußball zu spielen. Ich hoffe, dass es so bleibt.“

Diese neue Freiheit zeigt sich in dieser Saison auch deutlich auf dem Platz. In seinen bisherigen zehn Einsätzen erzielte der Nationalspieler drei Tore und vier Vorlagen.

So empfiehlt sich Gnabry immer mehr auch für einen neuen Bayern-Vertrag, der am Ende der laufenden Saison ausläuft.