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Bundesliga-Ausrufezeichen nach 399 Tagen!

Ausrufezeichen nach 399 Tagen

Dan-Axel Zagadou steht nach einer gefühlten Ewigkeit in der Bundesliga mal wieder auf dem Platz - und zeigt, dass er es noch kann.
Dan-Axel Zagadou feiert nach über 13 Monaten sein Bundesliga-Comeback für Stuttgart. VfB-Coach Sebastian Hoeneß spricht nach der Partie über die Leistung des Verteidigers.
Dan-Axel Zagadou steht nach einer gefühlten Ewigkeit in der Bundesliga mal wieder auf dem Platz - und zeigt, dass er es noch kann.

Eine gute Viertelstunde vor Schluss blickte Sebastian Hoeneß plötzlich sorgenvoll in Richtung Spielfeld. VfB Stuttgarts Dan-Axel Zagadou war im Spiel gegen Mainz 05 gerade energisch in einen Zweikampf gegen Armindo Sieb gerauscht - und blieb daraufhin auf dem Rasen sitzen.

Er fasste sich mit beiden Händen an die Waden und schlug zwischendurch einmal kurz mit der Faust aufs Grün. Nach kurzer Behandlung durch das medizinische Personal des VfB Stuttgart stand Zagadou aber wieder.

Trainer Hoeneß reagierte trotzdem und nahm den 26-Jährigen nach seinen ersten Bundesliga-Minuten seit 399 Tagen vorsichtshalber vom Platz.

VfB-Trainer Hoeneß freut sich über Zagadou-Comeback

„Irgendwann musste man ihn reinwerfen“, sagte Hoeneß bei DAZN. „Das haben wir heute getan. Und es ist gutgegangen und darüber sind wir froh.“ Am Ende sei er einfach „müde und kaputt“ gewesen.

In der ersten Pokalrunde hatte Zagadou beim wilden Elfer-Krimi bei Eintracht Braunschweig sein Comeback bei den Profis gegeben und im Drama vom Punkt vergeben. Zuletzt sammelte der Innenverteidiger in der 3. Liga Spielpraxis.

Nun war er beim 2:1-Sieg gegen Mainz ein Teil von Hoeneß‘ XXL-Rotation und stand damit erstmals seit dem 22. September 2024 in der Bundesliga wieder auf dem Feld.

Zagadou mit starken Zahlen

Hoeneß, der ansonsten ungern über einzelne Spieler spricht, hob Zagadou in seiner Analyse des Spiels hervor. „Eine schöne Geschichte haben wir mit Daxo, der heute nach langer Leidenszeit gespielt hat. Er hat es sehr ordentlich gemacht.“ Er habe „einige schwierige Situationen sehr gut gelöst“. In Anbetracht von Zagadous Vorgeschichte steigerte Hoeneß seine Bewertung der Leistung sogar noch auf „sehr gut“.

Seine Zahlen untermauerten diesen Eindruck: Als Innenverteidiger verzeichnete Zagadou eine starke Zweikampfquote von 65 Prozent. In der Luft entschied der 1,96 Meter große Franzose sogar 83 Prozent der Duelle für sich. Dazu kamen 88 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler und drei Abschlüsse aufs gegnerische Tor notierten die Statistiker auch noch.

„Das Gefühl zu wissen, es geht noch“

„Für ihn ist es natürlich gut. Einfach das Gefühl, zu wissen, es geht noch. Und dass er ein richtig guter Spieler sein kann, das hat er schon gezeigt“, sagte Hoeneß. „Ich hatte das Glück, ihn in Topform zu haben. Da war er für mich einer der besten Innenverteidiger.“

2022 wechselte Zagadou vom BVB zu den Schwaben. Anfang 2024 zog er sich einen Kreuzbandriss zu. Im September 2024 erfolgte dann der nächste Rückschlag: Ein Außenbandriss im rechten Knie warf ihn erneut zurück.

Schon in Dortmund hatte der in der Jugend von Paris Saint-Germain ausgebildete Zagadou immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen.

Am Sonntag hat der 26-Jährige bei seiner Rückkehr auf die große Bundesliga-Bühne nun gezeigt, dass man ihn noch nicht abschreiben sollte. Jetzt muss nur noch sein Körper über einen längeren Zeitraum auch mitspielen.