Die Nerven liegen so langsam blank beim VfL Wolfsburg. Nach der deutlichen 0:3-Niederlage im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart bekam die Mannschaft den Unmut der Fans zu spüren.
Bundesliga: "Das war ein Totalversagen"
„Das war ein Totalversagen“
Als sich das Team vor der Heimkurve stellte, gab es für die Spieler ein gellendes Pfeifkonzert. „Mir tun die Fans, die heute ins Stadion gekommen sind, richtig leid. Das war heute ganz weit weg von einer Leistung, die okay war“, zeigte Wolfsburg-Star Christian Eriksen bei DAZN Verständnis.
Ähnlich sah es auch Wolfsburgs Sportdirektor Sebastian Schindzielorz bei Sky: „Wir dürfen uns über die Reaktion der Fans nicht beschweren, weil wir für die Reaktion selbst verantwortlich sind.“
„Der Hals ist sehr dick, weil wir eine absolut katastrophale Leistung abgeliefert haben. Wir waren in allen Teilen des Spiels chancenlos. Mit so einer Leistung hat man nichts verdient“, kritisierte Schindzielorz sein Team weiter.
VfL-Boss deutlich: „So gewinnt man kein Spiel“
Eine Trainerdiskussion wollte der Sportdirektor aber nicht lostreten. Vielmehr sieht er die Verantwortung bei der Mannschaft.
„Heute hat das wenig mit Strategie zu tun. Da ist es die Leistung eines jeden Einzelnen, die einfach nicht ausreichend war“, sagte Schindzielorz: „So gewinnt man kein Spiel in der Bundesliga. Das war ein Totalversagen der Truppe, von uns allen.“
Sehr ähnlich sah das auch Stefan Effenberg. Der SPORT1-Experte sagte im Doppelpass: „Das ist kein Verteidigen. Normalerweise hast du eine klare Zuordnung, die ich nicht sehe. Das ist nicht Bundesliga-würdig. Die Worte von Schindzielorz waren klar und hart. In dieser Szene siehst du, dass keiner das macht, was der Trainer vorgibt.“
Geht es nach DAZN-Experte Sebastian Kneißl sollte eine Trainerdiskussion gar kein Thema sein: „Nein, nein, nein! Seit Oliver Glasner hat es kein Trainer mehr geschafft einen Punkteschnitt von über 1,5 Punkten zu holen.“
„Wenn es so viele Trainer sind, die es nicht schaffen, erfolgreich mit dieser Mannschaft zu sein, dann musst du auch die Transferpolitik hinterfragen, logischerweise mehr die Mannschaft in die Pflicht nehmen“, sagte Kneißl.
„Fans wirkten total desillusioniert“
„Schauen wir uns wirklich mal die Kaderplanung an. Es war ein ordentlicher Kader bis zum Deadline-Day. Dann kamen auf einmal noch drei Spieler dazu, plus ein Christian Eriksen“, kritisierte Kneißl.
Geht es nach dem DAZN-Experten, hätte der Verein viel mehr auf seine Talente setzen sollen: „Du hast einen jungen Spieler mit Bence Dárdai, der wirklich Bock hat zu kicken und wirklich gut ist: Der ist jetzt einfach gekillt! Der steht im Kader und hat keine Chance. Lass doch die jungen Spieler ran. Da ist sicher deutlich mehr Energie auf dem Platz.“
„Unmittelbar nach Abpfiff war hier erstmal eher gähnenden Leere. Die Fans wirkten total desillusioniert”, schilderte DAZN-Moderator Benni Zander die Stimmung in Wolfsburg: „Es ist gerade mal der siebte Spieltag und du hast hier schon eine Stimmung, die wirklich, wirklich komisch, bis seltsam, bis schwierig ist.“