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Tausende protestieren: Bayern legt sich bei Boateng fest

Bayern reagiert auf Boatengs Plan

Der FC Bayern bezieht Stellung zu den Comeback-Plänen von Jérôme Boateng. Tausende Fans protestieren, aber der Verein sieht kein Problem.
Jérôme Boateng und Vincent Kompany haben eine gemeinsame Vergangenheit beim HSV und Manchester City, wo sie zusammen gespielt haben. Nun will der Weltmeister von 2014 ebenfalls als Trainer durchstarten und sieht den Belgier als Vorbild.
Der FC Bayern bezieht Stellung zu den Comeback-Plänen von Jérôme Boateng. Tausende Fans protestieren, aber der Verein sieht kein Problem.

Der FC Bayern hat auf die Proteste gegen eine mögliche Hospitanz von Jérôme Boateng reagiert. Wie ein Vereinssprecher bekannt gab, sieht der deutsche Rekordmeister in einer mehrtägigen Rückkehr des Ex-Weltmeisters an die Säbener Straße kein Problem.

„Jérôme hat den Trainer gefragt, ob er an ein paar Tagen die Trainingseinheiten bei uns beobachten kann”, sagte ein Vertreter der Bayern der Bild-Zeitung. Es handele sich nicht um eine Anstellung: „Wenn der Trainer ihm das in Aussicht stellt und es terminlich passt, haben wir nichts dagegen.“

Boateng hatte zuletzt ebenso wie Bayern-Trainer Vincent Kompany öffentlich erklärt, dass es zu einer solchen Hospitanz kommen könne. Der Ex-Spieler und der Coach kennen sich aus gemeinsamen Tagen beim Hamburger SV und Manchester City.

Tausende Fans protestieren gegen Boateng

Die Pläne des Duos stoßen bei Teilen der Fangemeinschaft auf Kritik und Ablehnung. Grund ist der mehrjährige Prozess gegen Boateng. Der 37-Jährige, der seine Spielerkarriere vor Kurzem beendet hatte, war wegen vorsätzlicher Körperverletzung an seiner Ex-Freundin angeklagt worden.

Letztlich wurde Boateng vom Münchner Landgericht nach sechs Jahren Rechtsstreit verwarnt und zu einer Geldstrafe unter Vorbehalt verurteilt. Als vorbestraft gilt er damit nicht.

Auf der Petitionsplattform change.org wurde von Fans zum Protest gegen die Boateng-Pläne aufgerufen. Bis Samstagmorgen wurden dort über 4.600 Unterschriften gesammelt.

Heftiger Widerstand hatte sich bereits geregt, als der FC Bayern im Winter 2023 erwogen hatte, den damals noch aktiven Verteidiger erneut zu verpflichten. Letztlich kam ein neuerlicher Wechsel nicht zustande. Zuvor hatte Boateng von 2011 bis 2021 für die Münchner gespielt und dabei unter anderem zweimal das Triple gewonnen.