Ivan Klasnic war einer der Helden beim Double-Triumph von Werder Bremen 2004. Seit vielen Jahren aber liegt ein Schatten über der Karriere des heute 45-Jährigen.
Bundesliga-Legende klagt an: "Wer weiß, wie lange ich noch leben werde"
Ivan Klasnic: „Ich bin wütend”
Denn der ehemalige Stürmerstar, der in der Double-Saison insgesamt 19 Tore und zwölf Vorlagen zu Meistertitel und Pokalsieg beitrug, zahlte einen hohen Preis für seinen Ruhm.
Klasnic hat drei Nieren-Transplantationen hinter sich
Durch die lang anhaltende und hochdosierte Einnahme von Schmerzmitteln hat der 41-malige Nationalspieler Kroatiens seine Nieren dermaßen beschädigt, dass er inzwischen drei Transplantationen hinter sich hat und weiterhin gesundheitlich eingeschränkt ist.
„Natürlich bin ich wütend. Was ich durchgemacht habe, wünsche ich nicht jedem“, sagte Klasnic in der ARD-Reportage „Hirschhausen und der Schmerz“ von Eckart von Hirschhausen.
In dieser Sendung diente Klasnics Fall als Beispiel für die negativen Wirkungen der Einnahme von Schmerzmitteln.
Bundesliga-Legende über Schmerzmittel: „Schwer, sie wegzulassen“
„Diclofenac, Voltaren. Es ist schwer, die wegzulassen, um dann auch diese Leistung zu bringen“, sagte Klasnic. „Ich glaube, dass ohne Schmerzmittel kein professioneller Sport gemacht werden kann.“ Er schränkte aber ein: „Hätte ich gewusst, dass ich Probleme habe, hätte ich sie auch nicht genommen.“
In dem Beitrag wurde erwähnt, dass vor allem das Schmerzmittel Diclofenac dazu geführt habe, dass Klasnics Nieren irgendwann nicht mehr zu retten waren.
Er musste nicht nur mehrere Transplantationen über sich ergehen lassen, sondern über Monate mehrmals wöchentlich zur Dialyse (Blutwäsche).
Klasnic erstritt 2020 nach einem jahrelangen Rechtsstreit mit den Ärzten, die ihn zu seiner Zeit bei Werder Bremen behandelten, eine Schadensersatzsumme von mehr als vier Millionen Euro.
Doch er weiß: „Jedes Geld, was du bekommen hast, wird dir deine Gesundheit nicht wieder zurückbringen. Wer weiß, wie lange ich noch leben werde.“
Deswegen möchte er sich die Freude am Leben auch nicht nehmen lassen: „Man muss dankbar sein, dass man dieses Leben noch leben kann.“