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Lehmann kritisiert Kovac scharf

Lehmann kritisiert Kovac scharf

Niko Kovac verliert mit dem BVB das Topspiel gegen den FC Bayern. Daraufhin übt Jens Lehmann harsche Kritik am System des Trainers.
Niko Kovac erklärt nach dem Top-Spiel gegen den FC Bayern die Gründe für die Niederlage. Außerdem spricht der BVB-Trainer über die Leistung von Nico Schlotterbeck und welche Probleme Bayern-Star Harry Kane  den Dortmundern bereit hat.
Niko Kovac verliert mit dem BVB das Topspiel gegen den FC Bayern. Daraufhin übt Jens Lehmann harsche Kritik am System des Trainers.

Jens Lehmann ist mit der Herangehensweise von BVB-Trainer Niko Kovac hart ins Gericht gegangen.

Nach der 1:2-Pleite im Topspiel gegen den FC Bayern fand der 55-Jährige bei Welt TV deutliche Worte: „Wer so eine Formation spielt, der versteht nicht so richtig die Komplexität des Fußballs. Das ist natürlich kein Wunder, dass man gegen Bayern München nicht viel nach vorne schafft.“

Lehmann: „Wo haben die den Fußball gelernt?“

Der ehemalige BVB-Torwart war der Meinung, dass Kovac seine Mannschaft zu defensiv aufgestellt habe. Mit Niklas Süle, Nico Schlotterbeck, Waldemar Anton, Julian Ryerson und Daniel Svensson bot Kovac gegen die Bayern fünf nominelle Verteidiger in seiner Startelf auf.

„Diese Fünferkette wird heute so verbreitet gespielt, wo ich immer denke: Wo haben die den Fußball gelernt, die sowas spielen“, kritisierte Lehmann.

Zudem standen mit Pascal Groß, Felix Nmecha und Marcel Sabitzer drei Sechser auf dem Feld. In der ersten Halbzeit blieb der BVB ohne einen einzigen Torschuss und hatte lediglich 25 Prozent Ballbesitz.

Kovac wählte „ängstliche Formation“

Lehmann attestierte den Dortmundern deshalb fehlenden Mut. „Borussia Dortmund hat noch kein Spiel verloren in dieser Saison. Warum sollten die Angst haben? Wenn ich natürlich als Trainer selbst Angst habe und so eine ängstliche Formation wähle, was will ich dann erwarten?“, hinterfragte der 55-Jährige die Taktik.

Nach Wiederanpfiff fanden die Schwarz-Gelben dann besser ins Spiel und wurden immer wieder vor dem Tor der Münchner gefährlich. Die Hereinnahmen von Ramy Bensebaini, Jobe Bellingham, Maximilian Beier, Julian Brandt und Fábio Silva sorgten für frische offensive Impulse.

„Aber da frage ich mich: Warum ändert er es nicht sofort? Fußball ist Unterhaltung. Und da waren 10.000 Borussia-Dortmund-Fans. Und die waren sicher alles andere als unterhalten“, behauptete Lehmann.

Bundesliga: Bayern thront an der Spitze

Der eingewechselte Brandt sollte auch den Treffer zum 1:2-Endstand erzielen (84.). Für die Bayern hatten Harry Kane (22.) und Michael Olise nach einem Patzer von Bellingham (79.) getroffen.

Mit einer makellosen Bilanz von sieben Siegen aus den ersten sieben Spielen thront die Mannschaft von Coach Vincent Kompany mit 21 Punkten an der Spitze. Der BVB liegt mit 14 Punkten auf Platz vier.